Klage gegen Bayer in den USA
Wenn schon ungerecht behandelt, dann doch lieber in den USA. Denn im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind auch die Summen für Schadensersatz nahezu – unbegrenzt.
Sechs Mitarbeiterinnen von Bayer in den USA jedenfalls fühlen sich bei Bezahlung und Beförderung ungerecht behandelt – die Gerechtigkeit soll mit 70 Millionen Euro Schadensersatz wiederhergestellt werden, so ihre Forderung.
Die soll die Anwältin Katherine Kimpel mit einer Sammelklage durchsetzen. In gleicher Mission hat deren Kanzlei sich in einem Prozess gegen Novartis verglichen – und für ihre Mandantinnen 175 Millionen Dollar rausgeholt.
BASF gibt Gas
South Stream heißt ein russisches Gaspipeline-Projekt, an dem auch deutsche Unternehmen mitwirken.
So soll die BASF-Tochter Wintershall 15 Prozent der Aktien der South Stream AG erwerben, das Investitionsvolumen beträgt zwei Milliarden Euro. 63 Milliarden Kubikmeter Gas sollen jährlich nach Süd- und Südosteuropa gepumpt werden.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 25 Milliarden Euro. An South Stream ist auch Gazprom mit 50 Prozent beteiligt. Wintershall und Gazprom wiederum betreiben die Erdgashandelsgesellschaft WIEE mit Kunden in Bulgarien und Rumänien. Da schließt sich also der Kreis.
Russisches Roulette
Gehen wir noch etwas weiter östlich, nach Sibirien. Nicht zum Steine kloppen, sondern werfen unseren Blick auf die Altai, wo eine Art zweites Las Vegas entstehen soll.
Die Eckdaten sind enorm: 15 Kasinos und 30 Hotels, Baukosten von einer Milliarde (schätzen die russischen Verwaltungen) bis zu 50 Milliarden Dollar (schätzt der Kasinobetreiber Storm International). Die Wahrheit wird wohl wie stets in der Mitte liegen.
„Sibirische Münze“ soll das neue Entertainmentzentrum heißen – in einer Region, die erst noch erschlossen werden muss. Und in einem Land, das das Glücksspiel verbietet. Außer in einigen Sonderzonen, zu denen Präsident Putin auch Altai erklärte.
