Was diese und ähnliche Studien bisher gebracht haben? Nicht viel, jedenfalls nicht in Richtung eines verbesserten Gesundheitsbewusstseins breiter Kreise der Bevölkerung. In der Gesamtheit werden wir immer fetter, unbeweglicher und auch weniger belastungsfähig.
Dabei gibt es durchaus Beispiele, dass es auch anders geht. In Deutschland war in den 70er Jahren v.a. die Trimm-dich-Bewegung sehr erfolgreich, die 1972 94% der Bevölkerung und sogar 99% der Jugendlichen kannten. Leider sind in der Folge viele der bestehenden Trimm-Dich-Pfade verfallen und die Bewegung allmählich in Vergessenheit geraten.
Was wir heute brauchen, ist mehr als nur ein Revival der Trimm-Dich-Bewegung, so sinnvoll auch dieses ist. Was heute Not tut, ist eine starke Demonstration für die Prävention, die alle Bevölkerungskreise anspricht. Eine Demonstration, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit der Menschen in den Blick nimmt, eine Art „Volksbewegung für die Gesundheit“.
Für solch eine Volksbewegung sollten in einem ersten Schritt die großen Institutionen des Gesundheitswesens zusammenspannen, angefangen beim Bundesministerium für Gesundheit, über die Verbände der unterschiedlichen im Gesundheitswesen tätigen Berufsgruppen bis hin zu den Spitzenverbänden der Krankenkassen und dem Deutschen Olympischen Sportbund. Ein gemeinsames Dach könnte die Akzeptanz und Öffentlichkeit herstellen, die für so eine große Sache unbedingt notwendig ist.
Im Moment ist dies nichts mehr als eine große Vision. Doch es ist eine Vision, für deren Umsetzung wir eine große Chance haben. Nutzen wir sie!
Markus Frey
