Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
27 Hektar misst das Gelände, das Haribo im Grafschafter Innovationspark gekauft hat. Dort sollen bis 2017 ein neuer Standort und der Sitz der Hauptverwaltung entstehen. Dies gab ein Firmensprecher Ende vergangener Woche bekannt. So werden in Bonn-Kessenich lediglich die Fertigungsanlagen und die Verwaltung der Fertigung verbleiben. Wie Sprecher des Unternehmens bekannt gaben, laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. 300 neue Stellen sollen am neuen Standort entstehen. Dort suche man vor allem Fachkräfte für Produktion, Fertigung, Verpackung, Elektroniker und Industriemechaniker. Das Logistikzentrum an der A 61 werde über 100.000 Palettenstellplätze verfügen. Für Büroräume und Produktionsstraßen sollen etwa 50.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen.
Bonn diskutiert über Gewerbesteuer
Der Kreisvorsitzende der FDP Werner Hümmrich und der Sprecher der liberalen Stadtratsfraktion Achim Kansy gehen davon aus, dass der Umzug von Haribo mit Steuereinbußen verbunden sein könnte. Deshalb will die FDP beim nächsten Treffen des Finanzausschusses eine Anfrage stellen. Aus ihr soll hervorgehen, wie der Umzug Haribos sich langfristig auf die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt auswirken wird. Hümmrich und Kansy mahnten an, dass bereits viele Firmen vom alten Schlachthofgelände nach Borkheim gezogen seien. Daran könnte die Gewerbesteuer einen maßgeblichen Anteil gehabt haben. Aktuell liegt der Hebesatz bei 490 Prozent. Man wolle den Wegzug Haribos zum Anlass nehmen, über eine Absenkung der Sätze nachzudenken. So könne man den Standort Bonn auf Dauer attraktiver machen.
Florian Weis
