Der Jahresüberschuss steigerte sich um sieben Prozent auf nun 82 Millionen Euro. Dagegen verringerten sich die gebuchten Bruttobeiträge, sie liegen knapp über der Vier-Milliarden-Euro-Marke. Eine allerdings bewusst kalkulierte Reduzierung, da die Gothaer das Geschäft mit Einmalbeiträgen im Bereich Lebensversicherung zurückgefahren hat.
„Wir blicken sehr zufrieden auf das letzte Jahr zurück und widmen uns jetzt den neuen Herausforderungen“, so Dr. Werner Görg, Vorstandsvorsitzender des Gothaer Konzerns. „Für 2011 rechnen wir mit Beitragswachstum in allen Unternehmensbereichen und auch das Kapitalanlageergebnis wird sich aller Voraussicht nach weiter verbessern“, zeigte sich Gothaer-Chef Görg bei der Bilanzpressekonferenz in Köln optimistisch.
Neue Herausforderungen – damit meint Görg in erster Linie die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Solvency II. Wie andere Assekuranzen auch sieht sich die Gothaer durch die neuen Eigenkapitalanforderungen bei Aktien und Immobilien über die Maßen reguliert. Als Folge daraus ergibt sich, dass der direkte Bestand an Immobilien und Aktien sinkt, die Branche würde ihre wichtige Funktion als stabilisierendes Element in der deutschen Volkswirtschaft verlieren.
Gothaer Können und Geschick
In Sachen Kapitalanlage zeigte die Gothaer Können und Geschick, 822 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen auf diese Weise in 2010, was einer Steigerung von 23,7 Prozent entspricht. Ein umso beachtenswerteres Resultat, da die Gothaer Verluste im Zuge der Finanzkrise und entsprechend turbulenter Marktsituation wettmachen musste.
In den einzelnen Sparten des Konzerns zeigen sich gleich bleibend positive Entwicklungen. Die Gothaer Allgemeine mit Schwerpunkt auf Erneuerbaren Energien lag mit Bruttobeiträgen von 1,4 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die Gothaer Krankenversicherung AG steigerte ihre Beitragseinnahmen um 7,3 Prozent und erreichte 830 Millionen Euro für das Jahr 2010. Die Zahl der Versicherten stieg, gefragt waren bei Gothaer Kranken sowohl Zusatz- als auch Vollversicherungen.
FN
