Es ist selten, dass sich eine gesamte Branche, bis auf ein paar Ausnahmen, so zufrieden mit ihrer wirtschaftlichen Lage zeigt. „Die Wirtschaftslage wird von den Betrieben überwiegend positiv eingeschätzt und befindet sich auf einem Zehn-Jahres-Hoch“, berichtet deshalb die Creditreform in der Auswertung ihrer Befragung „Wirtschaftslage Handwerk – Frühjahr 2014“. So benoteten etwa zwei Drittel der befragten Betriebe ihre wirtschaftliche Situation mit „gut“ oder sogar „sehr gut“. Vor zirka einem Jahr gaben nur 56,4 Prozent der Befragten ein positives Urteil ab. Vor allem das Baugewerbe zeigte sich über die Geschäftslage hocherfreut. Weniger gute Geschäfte meldete hingegen das Kfz-Gewerbe.
Auch die Umsatzlage hat sich verbessert
Etwa jedem dritten Betrieb gelang es, seinen Umsatz auszuweiten. Ein Jahr zuvor waren es knapp 27 Prozent, die von einem Umsatzplus berichteten. Der Anteil von Betrieben, die Umsatzeinbußen hinnehmen mussten, fiel von 15,6 Prozent im Vorjahr auf 11,3 Prozent.
Die erfreuliche Auftragslage spiegelt sich nicht nur in zunehmenden Umsätzen wider. Das Handwerk erwies sich in den zurückliegenden Monaten auch als Job-Motor. Drei von zehn Befragten berichteten, sie hätten zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Nur 11,5 Prozent der Betriebe mussten Stellen abbauen. Damit hat sich der Beschäftigungsaufbau im Handwerk beschleunigt. Inzwischen gehen Branchenvertreter in einigen Teilbereichen von einem Fachkräftemangel aus. Vor allem der Dienstleistungssektor erhöhte seinen Personalbestand. Dabei ging es vor allem um flexible Beschäftigungsformen wie Teilzeit oder Minijob. Im Kfz-Gewerbe wurden vermehrt Stellen abgebaut.
Im Handwerk herrscht weitgehend Optimismus
Nach dem günstigen Jahresauftakt erwartet das Handwerk auch für das weitere Jahr 2014 eine anhaltend gute Geschäftslage. Die Prognosen sind so gut wie in den vergangenen zehn Jahren nicht. Knapp 37 Prozent, der von Creditreform befragten Betriebe erwarten ein Umsatzplus. Ein Jahr zuvor lag der Wert noch bei 28,6 Prozent. Deshalb ging auch der Anteil der Befragten, die mit einem Umsatzrückgang rechnen, von 10,4 Prozent auf 6,4 Prozent zurück. Am zuversichtlichsten äußerten sich die Dienstleister, gefolgt vom Metall- und Nahrungsmittelhandwerk. Ähnlich positiv sieht es bei der Beurteilung der Ertragserwartungen aus.
Hier rechnen knapp 32 Prozent der Umfrageteilnehmer mit einer Zunahme. Nur jeder Zehnte geht von einem Rückgang aus. Parallel zum mehrheitlich erwarteten Ertragsanstieg erhöhte sich die Bereitschaft, in den kommenden Monaten zu investieren. 56,2 Prozent der Betriebe planen, in ihre Unternehmen zu investieren. Dabei soll es in erster Linie um Erweiterungsinvestitionen gehen. Eine besondere Investitionsfreude zeigt das Nahrungs- und das Metallhandwerk. Wesentlich geringer fällt die Investitionsbereitschaft im Ausbaugewerbe und Kfz-Handwerk aus.
Zahlungsmoral weiterhin auf gutem Niveau
Erfreulich zu hören: Gewerbliche Kunden lassen Handwerker in der Regel nicht allzu lange auf ihr Geld warten. Etwas anders sieht es allerdings bei Privatkunden aus. Hier bemerken die Betriebe einen leichten Trend zu späterer Zahlung. Insgesamt erhalten Handwerker ihr Geld innerhalb von 30 Tagen. Wer für Kunden aus dem Bereich der Öffentlichen Hand arbeitet, muss nach wie vor damit rechnen, länger auf die Bezahlung seiner Rechnungen warten zu müssen. Jeder vierte Betrieb bekommt sein Geld innerhalb von bis zu 90 Tagen.
Die folgenden vier Unternehmen zeigen Tag für Tag, was Kunden von einem seriösen und innovativen Handwerksunternehmen erwarten können:
- Michael Blank feiert 25-jähriges Dienstjubiläum bei KAROW & BLANK
- Holz-Richter gehört zu den größten und namhaftesten Holzhandlungen in Deutschland
- Mainzer & Sohn GmbH produziert individuelle Fertiggebäude – in Spitzenqualität und zu günstigen Preisen
- Schlüsselfertiger Industrie- und Gewerbebau in höchster Perfektion