Starke Zuwächse im Gesundheitsgewerbe
Wie das Statistische Landesamt IT.NRW in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung bekannt gab, wiesen die Umsatzzuwächse der einzelnen Branchen starke Unterschiede auf. Mit einem Plus von 2,5 Prozent entwickelte sich der Gesundheitssektor am besten. Hier sind in erster Linie Zahnärzte, Kieferorthopäden, Optiker und Akustiker zu nennen. Auch bei den Arbeitnehmerzahlen legte der Gesundheitsbereich zu. In Q4 2013 war der Beschäftigtenstand um 0,8 Prozent höher als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Allgemeiner Beschäftigungsschwund
In den anderen sechs Gewerbebereichen waren deutlich weniger Menschen beschäftigt als im vierten Quartal 2012. Hierzu zählen Bauhaupt-, Ausbau-, Lebensmittel- und Kraftfahrzeuggewerbe sowie das Handwerk für den privaten und gewerblichen Bedarf. Die Daten setzen sich aus den Zahlen für das zulassungspflichtige Handwerk, den Angaben der Bundesagentur für Arbeit und den Zahlen der Finanzverwaltung NRW zusammen.
Akuter Nachfolgermangel
Angaben der Handwerkskammer Düsseldorf zufolge suchen 9.000 Handwerker nach einem Nachfolger. Sprecher Alexander Konrad betonte, dass viele von ihnen keinen Abnehmer für ihren Betrieb fänden. Dadurch sei nicht nur die Altersvorsorge der 9.000 Ruhestandsanwärter in Gefahr. Hunderttausende Arbeitsplätze könnten im ganzen Bundesgebiet wegfallen. Ähnlich beunruhigt äußert sich der Sprecher des Zentralverbands des Deutschen Handwerks Frank Zopp. Aufgrund des demografischen Wandels nehme die Zahl der Meister ab. Zuletzt sank die Zahl der Neugründungen im Vollhandwerk Düsseldorf deutlich (1.711). Aus Kreisen des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung hieß es, dass die Attraktivität des Berufsbilds bei der Zielgruppe abnehme.
Christian Weis
