Gut 540 Millionen Euro ist den Brasilianern das Geschäft wert. Sie übernehmen nicht nur die 6.100 Mitarbeiter von Hayes Lemmerz weltweit, sondern auch einen na ja sagen wir mal Schuldenhügel in Höhe von 17 Millionen Euro.
Fast 600 Beschäftigte zählt Hayes Lemmerz in Königswinter. Insgesamt musste das Unternehmen weltweit in den vergangenen Jahren Federn lassen, auch die Produktion im Siebengebirge blieb davon nicht verschont. In 2009 und 2010 wurde am Standort Königswinter Kurzarbeit gefahren.
Für das erste Halbjahr steht für den Gesamtkonzern ein Umsatz von 664 Millionen Euro zu Buche, der Gewinn nach Steuern und Abschreibungen lag bei 29 Millionen Euro. Damit hat sich Hayes Lemmerz sozusagen am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen, denn erst Ende 2009 wurde ein Insolvenzverfahren erfolgreich über die Bühne gebracht.
Die Übernehmenden aus Brasilien sind dabei gar nicht mal so weit voraus. Iochpe-Maxion setzte im vergangenen Jahr knapp 920 Millionen Euro um, gut 8.000 Mitarbeiter erwirtschafteten dabei einen Gewinn von 67 Millionen Euro.
„Wir wollen in unserem Kerngeschäft international nachhaltig wachsen“, sagte Dan Ioschpe, CEO von Iochpe-Maxion. „Dank der Übernahme können wir technologisch fortschrittliche Produkte und herausragende Dienstleistungen anbieten, um den Bedürfnissen unserer Kunden in allen wichtigen geografischen Regionen in den kommenden Jahren gerecht zu werden.“
Curtis Clawson, CEO von Hayes Lemmerz sagte zu der bevorstehenden Übernahme: „Ich möchte unseren Mitarbeitern für ihre herausragenden Leistungen und unseren Aktionären für ihre Unterstützung danken.“ Fred Bentley, COO von Hayes Lemmerz, fügte hinzu: „Wir freuen uns auf eine viel versprechende Zukunft mit einem strategischen Anteilseigner wie Iochpe-Maxion. Diese Transaktion ist ganz im Interesse unserer Kunden, die Weltklasse-Produkte und Dienstleistungen von einem Unternehmen mit einer noch größeren globalen Präsenz erhalten.“
FN
