Im Internet haben sich verschiedene Modelle etabliert, wie Inhalte generiert und auf einer Webseite eingesetzt werden. Durch die eigenen Nutzer erstellter Content ist unschlagbar günstig – aber stark mit Risiken behaftet und für Unternehmen nicht zu empfehlen. Zusätzlich ist es je nach Einsatz- und Themengebiet wichtig, bei den Aktualisierungen die unterschiedlichen Halbwertszeiten von Content im Auge zu behalten.
Redaktionelle Inhalte sichern Vertrauen
Häufig lassen sich die im Internet anzutreffenden Content-Arten grob in zwei Klassen unterteilen: Redaktionelle Inhalte im klassischen Sinne, wie man es seit Jahrzehnten aus dem Print- und TV-Bereich kennt, und den von Nutzern selbst erstellte „user-generated-content“. Letzteren findet man in Diskussionsforen oder sozialen Netzwerken. Statt die Inhalte durch eine ausgewiesene Fachredaktion erstellen zu lassen, kümmern sich interessiere Laienautoren aus eigenem Antrieb um die Erstellung einzelner Beiträge. Günstiger ist kaum an Content zu kommen, da praktisch nur die technische Plattform bereitgestellt werden muss.
Da diese Form jedoch rein vom Enthusiasmus der User lebt, ist es in den meisten Fällen nicht Möglich, vorab die Qualität des Ergebnisses abzuschätzen. Jedem ordentlich verfasstem Artikel stehen zahllose schlecht geschriebene, fachlich wenig fundierte oder zum Teil auch abwertende Inhalte gegenüber. Gerade als Unternehmen sollte die Gefahr wohl bedacht werden, seine Marke mit Content in Verbindung zu bringen, der von Amateuren ohne handwerkliche Erfahrung und mit eingeschränkten Recherchemöglichkeiten verfasst wurde.
Auch wenn redaktioneller Content preislich mit „umsonst“ nicht konkurrieren kann, sind Fachautoren und professionelle Partner mit Expertise eine lohnende Investition. So konnten kürzlich erhobene Daten der IVW zum Online-Medien-Verhalten die Bedeutung von redaktioneller Arbeit erneut bestätigen: Fast die Hälfte aller Webseitenbesuche entfielen im August 2010 demnach auf hochwertige, redaktionell aufbereitete Angebote. Im Zeitalter von plakativen Meinungen und Halbwissen honorieren die Nutzer im Netz also auch weiterhin die Verlässlichkeit redaktioneller Informationen.
Aktualität
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Aktualität und regelmäßige Pflege der gebotenen Inhalte. Ziel muss es daher sein, bei jedem Besuch frischen Content für den Kunden bereitzuhalten. Nur so lässt sich ein Anreiz schaffen, erneut auf das Angebot zurückzukommen und sich langfristig mit einer Marke zu identifizieren. Aber auch von Seiten der großen Suchmaschinenbetreiber wird ein hoher Grad an Aktualität positiv aufgenommen. So berücksichtigt Google gut gepflegte Seiten bei der Auflistung der Suchergebnisse durch prominentere Platzierungen.
Wie häufig Aktualisierungen vorgenommen werden müssen wird dabei von der so genannten Halbwertzeit der jeweiligen Inhalte bestimmt. Abhängig davon, wie zeitkritisch die Informationen sind, verliert ein Content-Format im Laufe der Zeit an Wert und kann unterschiedlich lange auf einer Seite verwendet werden.
Nachrichten-Formate aller Art punkten durch den Tagesbezug sowie eine hohe Aktualität – müssen aber im Gegenzug in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Im schnelllebigen Internetgeschäft können je nach Themengebiet gerade noch druckfrische Informationen schon einen Tag oder sogar Stunden später bereits überholt sein. Das andere Extrem stellen als „Evergreen-Content“ („immer grüne Inhalte“) bezeichnete Inhalte dar. Beispielsweise eine Video-Dokumentation über die legendäre Fußballweltmeisterschaft von 1954 funktioniert auch über Jahre hinweg weitgehend unverändert. Irgendwo zwischen diesen beiden Polen siedeln sich schließlich Inhalte mit mittleren Halbwertszeiten an. Besonders bei medizinischen oder juristischen Themen müssen in gewissen Intervallen immer wieder aktuelle Entwicklungen oder wissenschaftliche Forschungserkenntnisse eingepflegt werden.
Achten Sie daher bei Inhalten für Ihre Unternehmenswebseite auf Hochwertigkeit und Aktualität. Dadurch erhöhen Sie das Image Ihres Unternehmens, schaffen Mehrwerte für Ihre Onlinebesucher und machen überzeugen Kunden von der Qualität Ihrer Produkte oder Dienstleistungen.
René Kühn
