Viermal in Folge steigt das Geschäftsklima-Barometer
Der Ifo-Geschäftsklimaindex konnte für den Februar einen Wert von 111,3 verzeichnen, teilte am Montag das Ifo-Institut in München mit. Im Vormonat waren es noch 110,6 Punkte gewesen. Dies ist somit der vierte Monat in Folge, in dem das Barometer sich aufhellte. „Die aktuelle Geschäftslage ist von den Unternehmen deutlich besser bewertet worden, als im Vormonat“, so Ifo-Präsident Hans Werner Sinn. Das Ergebnis überrascht die Ökonomen von Reuters, die in diesem Monat mit keiner oder einer kleinen negativen Veränderung gerechnet hatten.
Das frühlingshafte Wetter machte sich aber bereits im Einzelhandel breit. Es wurden vermehrt Kleidung, Autos, Fahrräder und Baumarktwaren gekauft. Der Konsum bleibt nach wie vor die Stütze der Wirtschaft. Für den Ifo-Index wurden rund 7000 Manager befragt, er gilt als wichtiger Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland.
Halbjahresaussichten werden pessimistischer bewertet
Trotz der momentan guten Stimmung bewerteten die befragten Führungskräfte die Aussicht für die kommenden sechs Monate eher negativ. Das Barometer fiel für diesen Zeitraum um 0,6 Punkte auf einen Wert von 108,3 Punkten. Ökonomen hatten sogar einen Abfall auf 108,2 Punkte erwartet. De Situation in den Schwellenländern und die schwachen US-Konjunkturdaten hatten die Stimmung getrübt. Das Barometer für die aktuelle Lage stieg dennoch auf 114,4 Punkte, was die Erwartungen von 112,8 Punkten deutlich übertraf. Nach Bekanntgabe des Ifo-Index konnten Euro und Dax an der Börse einen Anstieg verzeichnen. Erfreute Anleger verschafften dem Dax einen Zugewinn von 0,2 Prozent auf 9677 Punkte. Der Euro erreichte ein Tageshoch.
Christian Weis