«Ich fordere die Arbeitgeber auf, in Gespräche über eine Beschäftigungssicherung in der Metall- und Elektroindustrie einzutreten», sagte IG-Metall-Bezirkschef Oliver Burkhard den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgabe). «Ich will nicht, dass die Probleme, die 2010 auf uns zukommen, schneller sind als unsere Lösungen.»
Der Verband der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen begrüßte den Vorschlag der Gewerkschaft. «Wir sehen – wie die IG Metall – Handlungsbedarf», sagte der Präsident des Verbandes, Horst-Werner Maier-Hunke. Die Finanz- und Wirtschaftskrise sei noch nicht überwunden und je länger sie anhalte, desto schwieriger werde es für die Betriebe. «Die Unternehmen stoßen an ihre finanziellen Grenzen, und die Lage wird 2010 eher schwieriger als besser», betonte Maier-Hunke. Deshalb sollten beide Seiten bei den Tarifverhandlungen «aufeinander zugehen und die sonst üblichen Rituale ausbleiben».
Der aktuelle Tarifvertrag läuft dem Beicht zufolge im Mai aus. Die IG Metall erwartet bis dahin eine zunehmende Bedrohung von Arbeitsplätzen. Eine Möglichkeit zur Arbeitsplatzsicherung sei eine Reduzierung der Arbeitszeit ohne vollen Lohnausgleich, sagte Burkhard. Er halte eine 28-Stunden-Woche für denkbar. Auf bis zu 33 Stunden könne man ohne Lohnausgleich herunter gehen, auf 28 Stunden mit einem 25-prozentigen Lohnausgleich.
ddp
