„Jeder ist zwangsläufig vernetzt, durch Geschäftsbeziehungen, Kundenkontakte, Finanzpartner und selbstverständlich auch privat – das
gilt für jeden Mitarbeiter, aber eben auch für Unternehmen als organische Einheiten. Das bedeutet ebenso zwangsläufig, dass Änderungen bei den einzelnen Netzwerkteilen sich bei anderen bemerkbar machen – ob positiv oder negativ“, so die Unternehmerin und Netzwerk-Vorsitzende Prof. Dr. Birgit Felden. Mit Blick auf den Nutzen und die Aufgaben des ‚Netzwerks Mittelstand‘ fragte die Vorsitzende weiter: „Aber wie schafft man es, wie können wir es schaffen, dass aus unserem Netzwerk Innovationen entstehen?“
Die Heterogenität der Mitglieder des Forums birgt dabei nach ihrer
Einschätzung viele Vorteile: „Unser Netzwerk funktioniert nämlich nicht,
weil wir alle gleich sind. Die Unterschiedlichkeit macht für mich gerade
den Charme aus, weil wir uns auf eine gemeinsame „Kultur“ geeinigt
haben, uns austauschen und unsere Ideen einbringen, unsere Anliegen
erläutern und auch unsere Fragen formulieren.“ Dabei gelängen nicht unbedingt immer ein großer Paukenschlag oder direkt sichtbare
Umwälzungen. Die Wirkung sei eher mit einem kleinen Steinchen
vergleichbar, „das ins Wasser fällt und ebenso kleine Wellen produziert,
die aber weit tragen. So hat der Einzelne in einem Netzwerk häufig mehr
Macht, neue Impulse zu setzen, als es ihm zunächst erscheinen mag“,
erklärte die Vorsitzende weiter. Außerhalb des Unternehmens helfe das
Netzwerk Mittelstand auf diese Weise, „Perspektivenwechsel zu
ermöglichen und unsere Unternehmen und die Rahmenbedingungen in
unserer Region so weiter zu entwickeln.“
Als Gastredner des Neujahrsempfangs des Netzwerks Mittelstand sprach in diesem Jahr Sebastian Prinz von Schoenaich-Carolath,
Vorstandsvorsitzender der Kölner Bank eG, über das Thema „Stark für
den Aufschwung – aus Sicht einer Bank“. Mit einer grundsätzlichen
Kreditklemme, erklärte von Schoenaich-Carolath, sei nicht zu rechnen.
Er empfahl jedoch besonders kleineren und Kleinstunternehmen, ihre
Liquidität genau zu betrachten, zu planen und zu steuern. Die
Unternehmen sollten Gespräche mit Banken „so früh und so gut
vorbereitet wie möglich führen.“ Aktuellen Äußerungen aus
Bankenkreisen, Kreditinstitute fühlten sich nicht dem Gemeinwohl
verpflichtet, widersprach der Vorstandsvorsitzende der Kölner Bank
vehement: „Banken – besonders Genossenschaftsbanken – fühlen sich
ihren Märkten und dem Gemeinwohl besonders verpflichtet, da unsere
Eigentümer und unsere Kunden in diesen Märkten leben.“
Im Netzwerk Mittelstand der IHK Köln, das ebenso Diskussions- und
Informationsplattform wie Sprachrohr für die Interessen des regionalen
Mittelstandes ist, engagieren sich mittlerweile 60 mittelständische
Unternehmen unterschiedlichster Branchen aus dem Bezirk der IHK
Köln, zu dem neben den Städten Köln und Leverkusen auch der
Rheinisch-Bergische, der Oberbergische sowie der Rhein-Erft-Kreis
gehören.
Weitere Informationen zum „Netzwerk Mittelstand – Forum der IHK Köln“
gibt es auf seinen Internet-Seiten unter www.mittelstand-koeln.de
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