Dann läuft das 2005 in Kraft getretene UN-Kyoto-Protokoll aus, mit dem erstmals verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen festgeschrieben wurden. Treibhausgase gelten als eine der Hauptursachen der globalen Erwärmung.
Grundlage der Bonner Gespräche ist die sogenannte Bali Roadmap. In ihr hatte die Staatengemeinschaft im Dezember 2007 einen Fahrplan für umfassende Verhandlungen eines Klimaregimes für die Zeit nach 2012 vereinbart. Diese Verhandlungen sollen auf der Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 abgeschlossen werden.
In Bonn wird auf zwei Ebenen parallel verhandelt. Ein Bereich der Gespräche betrifft die Klimarahmenkonvention, der andere das Kyoto-Protokoll. Hintergrund ist, dass die USA das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben und Entwicklungsländer über ihre künftigen Beiträge zum Klimaschutz unter der Klimarahmenkonvention verhandeln wollen. Die Staaten, die das Kyoto-Protokoll unterschrieben haben, verhandeln in Bonn ihre künftigen Emissions-Minderungsverpflichtungen.
Gleichzeitig wird in der anderen Arbeitsgruppe verhandelt, was die Entwicklungsländer und die Staaten, die das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben, zu dem künftigen Klimaschutz betragen können. Die Konferenz dauert bis 13. Juni.
