Die Manufaktur bestätigte, dass Geschäftsräume in Meißen durchsucht worden seien, wies zugleich aber sämtliche Vorwürfe zurück. Man habe keine Kenntnis von solchen Praktiken, sei nicht daran beteiligt und unterhalte auch keine geheimen Kontakte zur Konkurrenz , wurde in einer Erklärung betont. Die Vorwürfe seien bislang vom Bundeskartellamt auch nicht konkretisiert worden. Anlass der Durchsuchungsaktion war laut Manufaktur ein Anfangsverdacht auf abgestimmte Verhaltensweisen mehrerer Porzellanhersteller durch unzulässige Preisabsprachen und Marktaufteilungen.
Deutschlandweit sind nach Angaben der Kartellbehörde sechs Hersteller von Haushaltsgeschirr und ein Verband betroffen. Bei den Durchsuchunge seien außer Bediensteten des Bundeskartellamts auch zahlreiche Polizisten im Einsatz gewesen. Es gebe den Anfangsverdacht, dass es unter den durchsuchten Firmen zu «abgestimmten Verhaltensweisen» gekommen sei. Details könnten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden, sagte Zacharias.
Die 1710 gegründete Porzellan-Manufaktur Meissen gehört als weltbekannter Hersteller von Luxusporzellan ebenso wie Villeroy & Boch, Rosenthal, BHS tabletop, Kahla Porzellan und die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin zu den größten Unternehmen im Verband der Keramischen Industrie.
dapd
