Im Verarbeitenden Gewerbe sei das Geschäftsklima im August erstmals seit September 2005 wieder in den negativen Bereich gerutscht. Die Industriefirmen bewerteten ihre gegenwärtige Geschäftssituation bei weitem nicht mehr so günstig wie in den vorangegangenen Monaten. Auch die Skepsis in Bezug auf die weitere Entwicklung habe erheblich zugenommen. Selbst im Auslandsgeschäft befürchteten sie eher Einbußen als Zuwächse. Ähnlich ungünstig waren den Angaben zufolge die Exportaussichten zuletzt im Juni 2003.
Im Einzelhandel habe sich der Klimaindikator im August weiter eingetrübt, hieß es weiter. Die Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Situation als auch ihre Zukunftsperspektiven schlechter als im Vormonat. Im Großhandel habe sich das Geschäftsklima ebenfalls verschlechtert. Die aktuelle Situation sei nur noch als befriedigend bewertet worden, bei den Geschäftserwartungen hätten vermehrt die skeptischen Stimmen überwogen.
Lediglich im Bauhauptgewerbe sei das Geschäftsklima «weniger ungünstig als im Juli». Nicht nur die aktuelle Lage sei nicht mehr so schlecht eingestuft worden, auch der Pessimismus hinsichtlich des weiteren Verlaufs habe deutlich nachgelassen.
Seit Mai 2007 wird der Ifo-Index auch für Nordrhein-Westfalen ermittelt. Im Auftrag der NRW.Bank befragt das Münchner Ifo-Institut dazu monatlich rund 1000 Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und zu den Geschäftserwartungen.