Gleichzeitig blieben die Preise mit einer Inflationsrate um die ein Prozent weitgehend stabil. Noch im Oktober hatte das DIW für 2010 ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent in Aussicht gestellt.
Die schwere Wirtschaftskrise hält das DIW noch nicht für überwunden: «An den Folgen der Krise werden wir noch lange zu tragen haben», sagte DIW-Präsident Klaus Zimmermann. Erst gegen Ende 2011 werde Deutschland wieder die Wirtschaftskraft von Mitte 2008 unmittelbar vor den dramatischen Produktionseinbrüchen erreicht haben. Das entspreche rein rechnerisch mehr als drei Jahren mit Nullwachstum.
Nach Auffassung der DIW-Experten wird die Konjunktur in Deutschland vor allem von der Nachfrage im Inland gestützt. Für die Exporte sei zumindest für 2010 mit einer schwachen Entwicklung zu rechnen. Tatsächlich dürfte Deutschland nicht in gewohntem Maße von der Erholung des Welthandels profitieren – die Dynamik der Exporte werde bis Ende 2010 schwächer sein als die des Welthandels.
Grund dafür sei die Spezialisierung der deutschen Exporte auf Maschinen und andere Investitionsgüter, für die derzeit nur eine geringe Nachfrage besteht. Erst 2011 dürfte eine Normalisierung eintreten und die deutschen Ausfuhren wieder im Gleichklang mit dem Welthandel wachsen.
ddp
