Während sich die Sparten Gesundheit und Pflanzenschutz als weitgehend krisenresistent zeigten, verbuchte das Kunststoffgeschäft deutliche Einbußen. Nahezu quer durch die Produktpalette und die Absatzregionen hätten deutliche Nachfragerückgänge ebenso zu Buche geschlagen wie ein erhöhter Preisdruck . «Eine solche Entwicklung haben wir bei Bayer noch nicht erlebt», sagte Vorstandschef Werner Wenning. Insgesamt schrieb die Sparte zwischen Januar und März rote Zahlen.
Weiter wies er darauf hin, dass Bayer in der Sparte weltweit bereits frühzeitig mit vorübergehenden Stilllegungen, Produktionsdrosselungen und dem Abbau von Arbeitszeitguthaben auf die Krise reagiert habe. In Deutschland sei Kurzarbeit vereinbart worden.
Das Jahresziel, den Rückgang des um Sondereinflüsse bereinigten Konzernergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ( Ebitda ) auf fünf Prozent zu begrenzen, bezeichnete Wenning als zunehmend ambitioniert. Mittlerweile sei das Erreichen der Vorgabe von einer spürbaren Belebung des Kunststoff-Bereiches abhängig. Allerdings scheine die Talsohle erreicht. «Erste Anzeichen einer leichten Belebung der Nachfrage werden erkennbar», sagte er. Ein Anknüpfen an das Vorjahres-Ebitda sei jedoch nicht mehr erreichbar.
ddp
