Die Wirtschaftskraft des Landes Nordrhein-Westfalen lag im Jahr 2008 bei 63 011 Euro je Erwerbstätigem. Sie wird als das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem dargestellt.
Mit 88 017 Euro je Erwerbstätigem erzielte die Stadt Düsseldorf den Spitzenwert der 23 kreisfreien Städte und 31 Kreise des Landes. Auf den Plätzen zwei und drei folgten der Rhein-Kreis Neuss (81 539 Euro) und die Stadt Leverkusen (79 901 Euro).
Am unteren Ende der Skala lagen die Kreise Heinsberg (51 704 Euro) und Höxter (50 540 Euro) sowie die Stadt Bottrop (46 811 Euro). Das Ergebnis für das Ruhrgebiet lag mit 62 735 Euro je Erwerbstätigem nahezu auf dem Niveau des Landesdurchschnitts.
Die Wirtschaftsstruktur von Nordrhein-Westfalen hat sich in den letzten Jahren nicht mehr so stark verändert wie noch Ende des vergangenen Jahrhunderts: Während sich in den 1990er Jahren noch eine starke Tendenz zum Dienstleistungsbereich zeigte, lag der Anteil dieses Sektors an der Wertschöpfung im vergangenen Jahrzehnt mit etwa 70 Prozent auf einem gleichbleibenden Niveau.
Auf regionaler Ebene sind jedoch unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten: Traditionell starke Dienstleistungsstandorte wie Bonn und der benachbarte Rhein-Sieg-Kreis konnten ihre Wertschöpfung in diesem Sektor noch weiter ausdehnen. Auch andere, vormals vom Produzierenden Gewerbe dominierte Standorte konnten im Dienstleistungsbereich zulegen.
Mit Werten von konstant etwa 50 Prozent blieb dagegen in den Kreisen Gütersloh, Olpe und dem Märkischen Kreis der Produzierende Sektor bestimmend.
ddp-Korrespondent Ulrich Breitbach