Denn für 2013 erwartet der Konzern einen Verlust von 159 Millionen Euro. An die Aktionäre soll eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. Verantwortlich für den unerwarteten Knick in der Bilanzkurve sind außerplanmäßige Abschreibungen von 257 Millionen Euro im vierten Quartal.
Der Wettbewerb ist schärfer geworden. Überkapazitäten sowie weiter steigende Rohstoff- und Energiekosten sind die Ursache dafür, dass die künftigen Cash-Flow-Beiträge nicht mehr den bisherigen Buchwerten der drei verschiedenen Business Units entsprechen. Als da wären Keltan Elastomers und High Performance Elastomers (Segment Performance Polymers) sowie Rubber Chemicals (Segment Performance Chemicals).
Die außerplanmäßigen Abschreibungen fallen bilanziell im vierten Quartal 2013 an und beeinflussen das EBIT sowie das Konzernergebnis 2013, sind jedoch nicht zahlungswirksam. Zusammen mit vorgezogenen Sonderaufwendungen in Höhe von etwa 30 Millionen Euro im Rahmen des Effizienzprogramms „Advance” führen die genannten Abschreibungen zu einem Konzernverlust sowie einem negativen Ergebnis je Aktie im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2013.
Immerhin wird der Konzernumsatz bei 8,3 Milliarden Euro liegen. Der Verlust im Gesamtjahr 2013 wird voraussichtlich 159 Millionen Euro betragen und das Ergebnis je Aktie bei einem Verlust von 1,91 Euro liegen. Die abschließenden Geschäftszahlen für das Jahr 2013 wird Lanxess am 20. März 2014 veröffentlichen. Dann wird auch vermeldet, dass das EBITDA vor Sondereinflüssen von den außerplanmäßigen Abschreibungen nicht betroffen ist. Es wird voraussichtlich mit 735 Millionen Euro in der prognostizierten Bandbreite von 710 bis 760 Millionen Euro liegen.
Am 22. Mai 2014 ist dann Hauptversammlung bei Lanxess. Der Vorstand möchte eine Dividende von 0,50 Euro vorschlagen – im Vergleich zum Vorjahr eine Halbierung. In 2012 zahlte der Global Player noch einen Euro je Aktie. Allerdings muss der Vorstand noch die Zustimmung des Aufsichtsrats einholen. In 2014 fallen die Einmalbelastungen weg, so erwarten die Deutzer ein leicht verbessertes EBITDA vor Sondereinflüssen – auch wenn sich die Verkaufspreise auf schwachem Niveau einpendeln.
Christian Weis
