Die Verhandlungskommission der VC habe die Schlussempfehlung des Schlichters einstimmig angenommen, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit. Nun sollen die Mitglieder in einer Urabstimmung am 20. Juli über die Entscheidung befinden. Die Lufthansa wollte sich noch am Abend zum Schlichtervorschlag äußern.
Dem Schlichter sei es gelungen, «die Interessen der Piloten hinsichtlich der Vermeidung von Arbeitsplatz-Auslagerungen ins Ausland unter Einbeziehung von Beiträgen des Cockpitpersonals zur wirtschaftlichen Zukunftssicherung des Lufthansa-Konzerns in Übereinstimmung zu bringen», hieß es. Unter anderem sei eine Nullrunde bis einschließlich März 2011 vereinbart.
Als Schlichter hatten sich beide Seiten Ende April auf den früheren Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) geeinigt.
Zuvor hatten sich Deutschlands größte Fluggesellschaft und ihre Piloten während der Verhandlungen nicht auf einen Kompromiss einigen können. Der Tarifkonflikt schwelt bereits seit Monaten.
Aufgrund fehlender Fortschritte bei den Vergütungs- und Manteltarifvertragsverhandlungen für das Cockpitpersonal der drei Lufthansa-Gesellschaften hatte die Gewerkschaft ihre Mitglieder im März zu einem viertägigen Streik aufgerufen. Im Februar hatten die Piloten schon einmal für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt. Die Vereinigung Cockpit vertritt rund 4500 Piloten.
ddp-Korrespondent Ulrich Breitbach
