Experten aus Regierungskreisen berichten jetzt, dass die Bundesregierung direkt Gesellschafter-Anteile vom französischen Staat kaufen wolle und damit die staatseigene Förderbank KfW beauftragt habe. Die KfW würde dann deutlich weniger Aktien von Daimler übernehmen. Bisher hält der Autobauer insgesamt 15 Prozent der Aktien, will diese jedoch zum Verkauf freigeben. Diese Anteile müssten dann direkt am Markt verkauft werden und können somit einen Aktienüberhang verursachen, der den Kurs massiv belastet.
Zuletzt sind die Daimler-Aktien um 0,23 Prozent gefallen. In der neuen Aktionärsstruktur von EADS sollten Berlin und Paris etwa 12 Prozent der Anteile halten. Weitere fünf Prozent werden dem spanischen Staat zugesprochen. Um diese geplanten 12 Prozent zu erreichen, muss die deutsche Bundesregierung 1,5 Prozent der Daimler-Aktien erwerben. Der deutsche Wirtschaftsminister Philipp Rösler drängte darauf, die staatlichen Anteile an dem Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen EADS auf 30 Prozent zu begrenzen.
FN