Die Post kündigte am Dienstag die Preiserhöhung bei Express-Zustellungen um 4,9 Prozent an. Damit orientiert sich der Konzern nach eigenen Angaben an der Weltwirtschaft, denn auch US-Zusteller FedEx hebt die Gebühren für die Express-Lieferungen an. Hier sollen die Preise sogar um 5,9 Prozent zulegen. Der weltweite Anstieg der Paket-Preise beläuft sich auf durchschnittlich vier Prozent.
Ausgleich steigender Kosten
Die Express-Dienste der Deutschen Post sind durch höhere Kosten belastet, die nun an die Kunden weitergegeben werden sollen. Vor allem die Sicherheitsanforderungen bei internationalen Fluglinien belasten die Paket-Dienste finanziell. Das Express- und Logistikgeschäft der Deutschen Post ist ein besonders starker Geschäftszweig, der erst kürzlich in Asien weiter ausgebaut werden konnte. Im ersten Halbjahr 2012 verdiente der Konzern etwa 6,3 Milliarden Euro allein für die Zustellung von Express-Lieferungen.
Die angekündigten Preiserhöhungen werden vor allem die Geschäftskunden der Deutschen Post treffen. Diese nutzen Express-Lieferungen am häufigsten und müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Auch für das Briefporto ist eine Erhöhung im kommenden Jahr vorgesehen. Für einen Standardbrief von 20 Gramm steigt der Preis dann von 55 Cent auf 58 Cent. Der Maxibrief bis zu einem Gewicht von 1.000 Gramm wird statt 2,20 Euro auf 2,40 Euro angehoben.
Zustimmung erforderlich
Für die Durchsetzung dieser Erhöhung der Standardbriefe steht noch die Entscheidung der Bundesnetzagentur aus, die für die Regulierung am Briefmarkt zuständig ist. Ein Ergebnis ist noch im September erwartet. Die Preissteigerung für die Express-Lieferung kann ohne diese Zustimmung erfolgen und ist bereits festgelegt. Hier befindet sich die Post im weltweiten Wettbewerb. Für die deutschlandweite Zustellung von Briefen ist der Konzern jedoch der einzige Anbieter.
