Die ganze unternehmerische Vielfalt eines Stadtviertels beteiligte sich am zweiten Mülheimer Wirtschaftsdialog. Eingeladen hatte das „Büro Wirtschaft für Mülheim“, und so trafen Vertreter von Weltkonzernen und Kleingewerbetreibende aufeinander, um auf die Frage „Vielfalt gewinnt?“ über die Zukunft Mülheims Antworten zu finden.
Zunächst hatten Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, und Dr. Ulrich Soénius, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Köln, die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge auf den Wirtschaftsstandort Mülheim darzulegen. Beide Herren sehen auf der einen Seite ein großes Potenzial in der wirtschaftlichen und ethnischen Vielfalt. Auf der anderen Seite beobachten sie, dass bei der Vernetzung der einzelnen Wirtschaftszweige und Kulturkreise längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind. An die Politik richteten sie den Appell, bei der weiteren Bebauung des liebenswerten Stadtteils auf ausreichend freie Flächen für die Ansiedlung von Unternehmen zu achten und sich verstärkt um die Infrastruktur zu kümmern.
In der anschließenden Podiumsdiskussion erörterten Dr. Michael Rosenbaum, Leiter des Büro Wirtschaft für Mülheim, Nadja Schwellenbach, Geschäftsführerin der Fliesen Müller GmbH, und Lars Grosenick, CEO der FlowFact AG, mit den beiden Kammervertretern die Bedeutung und die Perspektiven des Standorts Mülheim. Die wirtschaftliche Vielfalt ist ein enormes Potential, da waren sich die Redner und alle Beteiligten einig. Zusammen mit dem Programm MÜLHEIM 2020 sollen viele positive Entwicklungen weiter verfolgt werden, die vorhandene Aufbruchstimmung soll Impulse geben.
Das Strukturförderprogramm MÜLHEIM 2020 ist mit einem Finanzvolumen von bis zu 40 Millionen Euro ausgestattet. Es soll den Stadtteilen Buchforst, Buchheim und Mülheim zufließen. An die 40 Projekte – bessere Bildung, weniger Arbeitslose, vermehrte Wirtschaftskraft – sind angedacht, auch die Umgestaltung und Aufwertung von Straßen, Plätzen und Grünanlagen finden Berücksichtigung.
