Aus Gewerkschaftskreisen hieß es dem Zeitungsbericht zufolge, die Bundesspitze nehme «begleitend teil». Ein Sprecher der IG Metall in NRW bestätigte das. Auch die Bundes-Spitze des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall wird der Zeitung zufolge in Düsseldorf vertreten sein. Ein Sprecher sagte zu den Erfolgsaussichten der Verhandlungen: «Wenn es keine Chance für eine Einigung geben würde, würden wir nicht anreisen.» Man «wird ernsthaft versuchen, eine Lösung zu erzielen».
Die obersten Entscheidungsträger halten sich erfahrungsgemäß immer dann in der Nähe der Verhandlungen auf, wenn ein Abschluss in greifbarer Nähe liegt. Erstmals hat die Gewerkschaft keine konkreten Lohnerhöhungen gefordert, sie verlangt aber zumindest einen Inflationsausgleich. In diesem Punkt gibt es bislang keine Übereinkunft. Aus Gewerkschaftskreisen hieß es, auch wenn es in dieser Frage noch die größte Diskrepanz gebe, sei eine Annäherung möglich.
Weitgehend angenähert haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft beim Thema Beschäftigungssicherung. Das angestrebte Jobpaket soll bis Mitte 2011 Entlassungen verhindern. Außerdem geht es um eine mögliche Arbeitszeitverkürzung von 35 auf 28 Stunden mit teilweisem Lohnausgleich sowie um Neuregelungen bei der Kurzarbeit.
Die Tarifverhandlungen für die 700 000 Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in NRW gehen am Mittwoch (17. Februar, 17.00 Uhr) in Düsseldorf in die zweite Runde.
ddp
