Erfreuliche Zahlen für das Blatt
Im Internet sind viel Inhalte gratis, vor allem Nachrichten, findet man schon lange auf vielen Seiten kostenlos vor. Die traditionellen Zeitungen haben nicht nur deshalb zu kämpfen und beklagen stetig sinkende Umsätze. Die BILD macht verkaufte zwar auch im dritten Quartal 2013 noch 2,6 Millionen Zeitungen, doch auch hier macht man sich Gedanken um Bezahlangebote im Internet. Dass das neue Onlineportal der BILD bereits annähernd 152.500 Kunden gewinnen konnte, findet Axel-Springer-Chef Matthias Döpfner „extrem ermutigend“.
Trotzdem kann noch keine Rede davon sein, dass das Onlineportal eine gute Erlösquelle ist – jedenfalls nicht im Vergleich zu den momentanen Einnahmen durch die Printsparte der Zeitung. Für die Onlineausgabe bezahlen Kunden einen Monatspreis von 4,99 Euro, für die optionale Bundesliga-Zusammenfassung fallen zusätzlich 2,99 Euro pro Monat an.
Die New York Times macht es vor
Die BILD ist längst nicht die erste Zeitung, die versucht auch im Internet Einnahmen zu generieren – trotz der immensen Konkurrenz der vielen kostenlosen Angebote. Als Vorbild gilt hier vor allem die New York Times, welche im dritten Quartal 2013 schon über 700.000 Online-Abonnenten anziehen konnte. Dazu gehört auch eine internationale Ausgabe. Der Springer-Verlag, zu dem die BILD gehört, verlagert schon seit einiger Zeit sein Geschäft zunehmend ins Internet. So gehören zum Konzern auch Portale wie Stepstone. Man kann davon ausgehen, dass auch andere Zeitungen in Zukunft verstärkt ins Netz gehen werden, um sinkende Einnahmen der Print-Sparte auszugleichen.
Florian Weis