Opel-Chef Nick Reilly äußerte heftige Kritik an der Entscheidung der Bundesregierung, dem Unternehmen keine Staatsbürgschaft zu gewähren. «Die Entscheidung der deutschen Regierung letzte Woche war eine Enttäuschung für uns», sagte er. Er fügte hinzu: «Man hatte uns deutlich gemacht, dass die Bürgschaften, die andere europäische Unternehmen im Rahmen eines EU-Programms zur Abmilderung der gegenwärtigen Wirtschaftskrise erhalten haben, genauso für Opel zur Verfügung stehen würden. Nach einem sehr langen, von den Regierungen vorgegebenen Prozess, stellt sich nun heraus, dass dies nicht der Fall ist.»
Neue zeitaufwendige, komplexe Verhandlungen und eine weiterhin ungesicherte Finanzierung könne sich Opel aber nicht erlauben, sagte Reilly. Der Manager fügte hinzu, dass die vor rund zwei Wochen mit den Arbeitnehmervertretungen in Europa geschlossenen Sanierungsvereinbarungen nicht an die Bürgschaften gebunden seien.
ddp-Korrespondent Ulrich Breitbach