Witze über das Aussehen und Sexualleben von Fritz Wepper
In seinem Bühnenprogramm „Schmerzfrei“, das im vergangenen November live im Fernsehen ausgestrahlt wurde, hatte Atze Schröder Witze über Fritz Wepper´s Äußerem und seinem Sexualleben gemacht. Wepper müsse man sich nach Aussagen Schröders so vorstellen: „1,50 Meter geballte Erotik, 40 Kilo zu viel auf der künstlichen Hüfte, die Dritten beim Knutschen schon mal in der Tasche.” Schröder warf nach dieser Beschreibung die Frage in den Raum wie denn da wohl die Zeugung abgelaufen sei. „Da tauchen ja Bilder auf“, beantwortete er die Frage. Dabei folgte der Ausdruck „Iiieeehhh“ als Zeichen seines Ekels.
Äußerungen als Satire
Beide Parteien stritten vor Gericht darüber, ob es sich bei diesen Äußerungen um Satire handelt. Schröders Anwalt argumentierte, dass bei diesen Äußerungen deutlich ist, dass es sich um übertriebene Darstellungen handelt in einem eindeutigen satirischen Kontext.
Persönlichkeitsrechte wiegen hier schwerer als die Kunstfreiheit
Das Gericht sah dies anders und entschied, dass diese „Zeugungsszene“ „nicht mehr von der Kunst- bzw. Satirefreiheit gedeckt ist“. Die Abwägung zwischen der Kunstfreiheit und den Persönlichkeitsrechten von Herrn Wepper ist hier zu seinen Gunsten ausgefallen. Die Richter verurteilten Schröder zur Unterlassung dieser Aussagen.
Rafaela Wilde
