Die Umweltprämie habe den Absturz der deutschen Autoproduktion zwar abgefedert, allerdings hätten viele Käufer die ohnehin geplante Anschaffung eines Neuwagens dadurch nur auf 2009 vorgezogen. «Diese Nachfrage fehlt dann im kommenden Jahr und lässt die Fertigungszahlen weiter zurückgehen», sagte PwC-Experte Harald Kayser. Gewinner des prämiengestützten Nachfragebooms seien vor allem Imporfahrzeuge gewesen.
Mit einem Anstieg der Fertigung sei erst ab 2011 zu rechnen. Dann dürften in Deutschland rund 4,95 Millionen Fahrzeuge von den Bändern rollen. Das Niveau von 2008 wird die Branche erst ab 2013 mit annähernd 5,5 Millionen produzierten Pkw übertreffen.
Wie das Strategieberatungsunternehmen Booz & Company in München prognostizierte, steht die internationale Autobranche insgesamt aber vor einer immensen Wachstumsphase. Demnach steige die Zahl der Fahrzeuge, die sich im Verkehr befinden, weltweit von 672 Millionen im Jahr 2008 über 1,1 Milliarde (2013) bis auf 1,5 Milliarden im Jahr 2018, bis dahin würden 715 Millionen zusätzliche Neuwagen verkauft werden. Booz & Company führt dies vor allem auf neue Konsumenten in Schwellen- und Entwicklungsländern zurück, die die Nachfrage ankurbeln werden.
ddp
