Acht Entwürfe galt es zu sichten und zu bewerten. Acht Entwürfe, die
sich in unterschiedlicher Weise mit der möglichen Entwicklung des
innerstädtischen Quartiers zwischen Augustinerstraße, Kleiner
Sandkaul, Gürzenichstraße und Martinstraße in Köln auseinanderset-
zen. Eingeladen zu diesem Planungswettbewerb hatte die Entwick-
lungsgesellschaft Gürzenich-Quartier mbH & Co. KG, hinter der die
Kölner PARETO GmbH, Projektentwickler der Kreissparkasse Köln,
und die ebenfalls aus Köln stammenden Metropol Immobiliengruppe
stehen.
Keine leichte Aufgabe für die hochkarätig besetzte Jury, zu der unter
anderem der Kölner Baudezernent Bernd Streitberger, Jürgen Minkus
als Vorsitzender des Gestaltungsbeirates der Stadt Köln und der Köl-
ner Architekt Walter von Lom als Vorsitzender des Preisgerichtes
gehörten. Doch nach wenigen Stunden war die Entscheidung klar
und eindeutig: Gewinner des Planungswettbewerbs ist das Kölner
Büro ASTOC Architects & Planners. Zwei dritte Plätze gab es für das
Berliner Büro Axthelm Architekten und MSM Meyer Schmitz-
Morkramer (Köln/Darmstadt), und den vierten Platz belegt der Ent-
wurf von Allmann Sattler Wappner (München).
Ausstellung in der Kölner Kreissparkasse präsentiert Arbeiten der Architekten
Die Entwicklungsgesellschaft Gürzenich-Quartier mbH & Co. KG hat
in den vergangenen Monaten Grundstücke von verschiedenen Eigen-
tümern in diesem Bereich erworben und wird die neue Bebauung auf
diesen eigenen Grundstücken umsetzen. Und auch wenn die Pla-
nung noch lange nicht abgeschlossen und die Entscheidung der Jury
nur ein erster Schritt bei der Entwicklung des Gürzenich-Quartiers ist, so wollen die Investoren den Kölnern und allen Interessierten die
Entwürfe der Architekten gerne vorstellen: Sie laden ein zur Ausstel-
lung in der Kreissparkasse Köln. In der Schalterhalle der Kreis-
sparkasse am Kölner Neumarkt werden vom 12. April bis zum
26. April alle acht Entwürfe mit Zeichnungen, Modellen und Be-
schreibungen vorgestellt. Anmeldungen sind nicht erforderlich, je-
der kann sich zu den üblichen Öffnungszeiten die Ideen der Architek-
ten anschauen.
Erneuerung mit Rücksicht auf vorhandene Strukturen
„Ich bin sehr zufrieden“, sagte Baudezernent Streitberger am Ende
der Jury-Sitzung. „Es war Konsens in der Runde, dass wir in diesem
sensiblen innerstädtischen Bereich eine Planung brauchen, die not-
wendige Erneuerung mit Eigenständigkeit verbindet; die Rücksicht
auf die Gegend und ihre Bestandsbauten nimmt und gleichzeitig ei-
nen neuen Akzent setzt“. Das, so stimmte Walter von Lom zu, bringe
der preisgekrönte Entwurf mit: „Wir haben einen Entwurf ausgezeich-
net, der die vorhandene städtebauliche Struktur berücksichtigt, Bezü-
ge zu ihr aufnimmt und doch gleichzeitig eine erkennbare eigene Ad-
resse schafft.“ Eine ausführliche Begründung der Jury wird es eben-
falls zur Ausstellungseröffnung am 12. April geben.
Derzeit findet sich in dem Gebiet in direkter Nachbarschaft des Kölner
Gürzenichs wenig ansprechende drei- bis fünfgeschossige Block-
randbebauung aus der Nachkriegszeit mit einfallsloser Betonfassade.
Zweckmäßig, aber der direkten Nachbarschaft von Gürzenich, St.
Mario im Kapitol und „Via Culturalis“ nicht entsprechend.
Quelle: PARETO GmbH
