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Interviews

Robert Kyrion: „Erfahrung kann Geld sparen“

Robert Kyrion ist von mehreren Kölner Firmen Geschäftsführer; unter anderem zeichnet er sich für die Unternehmen UniXpert, SoundScape Factory, Eventschmiede Eierbrötchen verantwortlich, und gehört ferner zum Vorstand des VDI Köln. Als gebürtiger Kölner nimmt der 49-Jähriger die Belange und Baustellen der Domstadt sehr ernst. Mit Business-on.de sprach der Unternehmer über dringenden Optimierungsbedarf „seiner Stadt“, verriet, was er persönlich ändern würde und wieso Köln mehr können muss als Karneval.

Robert Kyrion

Business-on.de: Sind Sie gebürtig aus dem Rheinland?

Robert Kyrion: Ja, aus Köln.

Business-on.de: Sind Sie nur beruflich oder auch privat im Rheinland ansässig?

Robert Kyrion: Beides.

Business-on.de: Sind Sie im Karneval aktiv?

Robert Kyrion: Voriges Jahr haben mich verantwortliche und entscheidende Persönlichkeiten aus dem und um den Kölner Karneval im selbigen willkommen geheißen … mehr geht als Kölner wohl kaum – außer Prinz zu sein und mal in einem Zugwagen mitfahren zu dürfen. Aber wir haben hier auch noch neun andere Monate außer Karneval … Und diese gilt es in Köln zum Wohle der Stadt, der Menschen, die hier leben, und als Anziehung für Touristen mit neuartigen Shows und Veranstaltungskonzepten und innovativen Events zu bereichern.

Business-on.de: In welchen Clubs netzwerken Sie?

Robert Kyrion: Aktiv unter anderen als Vorstand VDI Köln, Beirat VWI HSG Köln … aber ich freue mich immer wieder als Gast oder Redner in anderen Wirtschaftsverbänden und Institutionen sein zu dürfen.

„Eine aktive Vernetzung von dynamischer Jugendlichkeit und erfahrener Seniorität wäre sinnvoll.“

Business-on.de: Ihre Meinung zum Kölner Klüngel

Robert Kyrion: Idealerweise vernetzt man sich schon aktiv während der Schule, der Ausbildung oder des Studiums und auch kontinuierlich während des Berufslebens. Gute persönliche Beziehungen können eine lebenslange Grundlage für erfolgreiche Geschäfte und Karrieren sein – und das hat absolut nichts mit „Klüngel“ oder ähnlichem zu tun, im Gegenteil: Mit Vertrauen und Zutrauen in Bekanntes und Sicheres.

„Unternehmer oder selbstständig zu sein ist kein Gen, sondern eine Haltung.“

Business-on.de: Das Rheinland ist gerade für Start-Ups offenbar sehr attraktiv und präsentiert sich hinsichtlich Neugründungen sehr dynamisch. Wie ist Ihre Einschätzung zur Kölner Gründer – und Investorenszene?

Robert Kyrion: Es gilt für Klein- und Mittelstandsinvestoren eine funktionierende Plattform zu schaffen, zu etablieren und zu steuern, die es den verantwortlichen (und auch vermögenden) Menschen dahinter ermöglicht, ganz einfach Geld zu investieren, um neue Geschäftsideen ohne große Formalismen zu fördern.
Gerne in Zusammenarbeit mit örtlichen Institutionen wie der IHK, der HWK oder auch dem BVMW oder den Universitäten und vielen Fachhochschulen. Großunternehmen und Konzerne, aber auch die Medien könnten diese Gründungsform gerne wirtschaftlich mit fördern, von neuem Gedankengut und innovativen Wettbewerbern profitieren wir alle – ob als Unternehmen oder wir alle als Privatpersonen und Kunden und Verbraucher. Auch die Medien könnten hier aktiv unterstützen … mit Sendungen, Berichten, neuen Formaten.
Auch die aktive Vernetzung von dynamischer Jugendlichkeit und erfahrener Seniorität zu einer Art „Salt & Pepper“ („Alt und Jung an einem Strang“) wäre sinnvoll – auch ein Förderprogramm wie „Senior Graduate“ von möglichen Unternehmensnachfolgern mit Mitarbeitern aus der „zweiten Reihe“ wäre förderlich. Auch herkömmliche Bewerbungsarien würde ich jedem, Unternehmen und Bewerber, ersparen wollen – kurz bündig und homogen ins Team passend mit einer Art „LifeCard“ oder per Video („LifeVideoCard“) … Mehr braucht es heute unter Profis eigentlich nicht mehr.

Business-on.de: Die Kölner können sich selbst „am Schopf aus dem Schlamm ziehen“ – was könnten wir noch tun, um weiter positives und innovatives Vorbild für andere zu sein und zu bleiben?

Robert Kyrion: Unternehmer oder selbstständig zu sein ist kein Gen, sondern eine Haltung. Es ist eine echte Alternative zur typisch deutschen Konzern- oder Institutionslaufbahn. Selbstbestimmt und mit Engagement ist viel zu erreichen – auch der sogenannten Generation Y („Why?“) muss klar werden, dass WorkLifeBalance und Leistung und Wettbewerb sich nicht ausschließen – agieren statt reagieren – ohne wirtschaftliche Utopien. „Scheitern“ ist keine Schande, sondern spart durch Erfahrung zukünftig viel Geld … „Es viel besser zu wissen, was nicht geht, als zu meinen, zu wissen wie etwas gehen könnte“. „the.pacemaker“ ist so ein Programm, welches man beispielsweise auch Heranwachsenden in Ausbildungsbetrieben und Unis mit leider nur rudimentären Alumni-Strukturen und theoretischen Career/Carier-Centern nur nachhaltig empfehlen kann. Wir müssen weiter innovativ und kreativ losgelöst von starren Strukturen denken und uns entsprechend bewegen.

Business-on.de: Wenn Sie einen Tag lang die Fäden der Stadt ziehen dürften, welche für Sie längst überfällige Entscheidung würden Sie umsetzen?

Robert Kyrion: Lärmschutzoptimierung … Die Menschen in der Stadt und den Vororten sind umgeben von ständigem Lärm … Ob in Cafes, Schulen, Kantinen, Häusern, egal wo . Wir müssen effektiv etwas tun, wenn wir wieder zum Denken und Handeln kommen wollen – unter ständigem Lärm, der nur zunehmend Stress produziert und krank macht, werden wir im günstigsten Fall zu nervösen Erfüllungsgehilfen.

Für Dr. Hubertus Porschen hinkt die deutsche Onlinebranche weit hinterher.

 

Christian Weis

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