Man habe in NRW «ein anderes Konzept gewählt» und gehe einen «sanften Weg», sagte Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) am Montag im WDR-Hörfunk. «Wir stülpen nichts über», betonte die stellvertretende Ministerpräsidentin. Man wolle nicht flächendeckend von oben ein System durchsetzen, sondern mache «Angebote». Ziel seien «wohnortnahe starke Schulen, die von den Bürgermeistern, der Wirtschaft und den Schulkonferenzen» gewollt seien. «Wir wollen keinen Schulkampf», sagte Löhrmann.
Die neue rot-grüne Minderheitsregierung will in NRW ohne Zwang eine Gemeinschaftsschule einführen. Ziel ist ein längeres gemeinsames Lernen der Schüler, um die Chancengleichheit im Bildungssystem zu verbessern. Die Kommunen sollen mehr Rechte bei der Zusammenlegung von Schulformen bekommen. Bis 2015 sollten möglichst 30 Prozent der weiterführenden Schulen eine Gemeinschaftsschule sein.
ddp