„Zusammen neu beginnen – Willkommen 2017“
Es ist nun knapp ein halbes Jahr her, nachdem in der Silvester-Nacht dutzende Menschen Opfer von Übergriffen wurden. Das Image der Stadt hat dadurch gelitten – auch die Sicherheitskräfte wurden in Frage gestellt, nachdem die Situation auf der Domplatte völlig aus dem Ruder lief. Nun plant ein Veranstalter nach Informationen der ‚Kölnischen Rundschau‘ ein Veranstalter eine große Silvesterfeier und will damit den Eindruck des letzten Jahres verschwinden lassen. Rund um den Kölner Dom soll dann nach dem passenden Motto „Zusammen neu beginnen – Willkommen 2017“ das neue Jahr mit vielen Menschen begonnen werden.
Ein friedliches Fest
Nach den Informationen der Kölnischen Rundschau sollen am Abend des 31. Dezembers 2016 mehrere Kölner Bands auf Bühnen rund um den Kölner Dom auftreten. Darüber hinaus soll eine Lichtinstallation die Umgebung des Kölner Wahrzeichens passend in Szene setzen. Auch soll von prominenten Gästen ein Text von Navid Kermani verlesen werden. Dem in Siegen geborenen deutsch-iranischen Publizisten wurde unter anderem im Jahr 2015 der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.
Positive Signale der Stadt
Die große Silvesterparty am Dom ist bislang noch in der Planung, von der Stadt Köln kommen aber bereits die ersten positiven Signale. Guido Kahlen, Kölns Stadtdirekte hatte das geplante Projekt als „sehr spannend und beeindruckend“ bezeichnet. Mit der Polizei, Feuerwehr und dem Ordnungsdienst müsse nun das Projekt geprüft und Einsätze geplant werden.
Veranstalter mit Erfahrung
Kopf hinter der Idee des Silvesterfests am Kölner Dom zum nächsten Jahreswechsel, ist der Eventmanager Stephan Gorol. Der erfahrene Eventmanager kennt sich insbesondere mit kleineren Festivals sehr gut aus. Über zehn Jahre lang organisierte er das Programm der 1Live-Bühne auf dem Kölner Ringfest. Zuvor war er Manager der Kölner Kultband BAP. Die Pläne für die Silvesterparty sind bereits sehr konkret. So sollen neben kleineren Bühnen auch gastronomische Angebote, wie eine „Silvester-Bar“ auf dem Roncalliplatz und dem Wallraffplatz aufgestellt werden. Aber auch für den Eventmanager Stephan Gorol gilt, „dass in Köln friedlich Silvester gefeiert werden kann.“
Großes Polizeiaufgebot geplant
Schon vor der Idee des Eventmanagers hat die Polizei geplant mit einem großen Aufgebot zum nächsten Jahreswechsel rund um den Dom präsent zu sein. Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker möchte einen neuerlichen Skandal wie bei den letzten Silvesterfeierlichkeiten unbedingt verhindern. „Ich habe gesagt, dass sich so etwas wie die letzte Silvesternacht nie wieder in Köln wiederholen wird. Das hat oberste Priorität. Mit oder ohne Veranstalter.“
Zum Jahreswechsel 2015/2016 hatte die Polizei massenhafte sexuelle Übergriffe auf Frauen und Raubdelikte begangen offenbar durch überwiegend nordafrikanische Täter vor dem Kölner Hauptbahnhof nicht verhindern können. Die Geschehnisse der Silvesternacht sorgten international für Aufsehen und Bestürzung.
Christian Esser
