Ausbau der Ökostromanlagen
Jedes Jahr errechnen die vier größten Netzbetreiber 50Hertz, Transnet BW, Tennet und Amprion die EEG-Umlage für das nächste Jahr. In der Rechnung spielt eine Rolle, wie viel Ökostrom in das Netz eingespeist wird, denn dafür erhalten die Produzenten eine feste Einspeisevergütung von meist 20 Jahren. Zudem ist wichtig, wie viele Kunden die Umlage zahlen müssen und wie hoch der Strompreis an der Börse ist. Die Netzbetreiber geben als Grund für die diesjährige Erhöhung allerdings an, dass Windenergie auf hoher See und an Land ausgebaut werden muss und auch neue Solaranlagen errichtet werden sollen.
Anstieg liegt nur teilweise an Ausbau erneuerbarer Energien
Viele Experten sind jedoch der Meinung, dass der erneute Anstieg der EEG-Umlage nur zum Teil im Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen begründet ist. Demnach sind im Jahr 2014 23,4 Milliarden Euro dafür nötig. Tatsächlicher Verursacher der steigenden Preise sind absurderweise die sinkenden Preise an der Strombörse, deren Differenz zur Einspeisevergütung erneuerbarer Energien eben einfach mit der EEG-Umlage ausgeglichen wird. Ebenso mitverantwortlich sind die vielen Ausnahmen für die Industrie.
Letztendlich müssen private Verbraucher mehr dafür bezahlen als für den auf lange Sicht sehr sinnvollen Ausbau erneuerbarer Energien. Kurzfristig profitieren wird von diesem Anstieg zumindest der Staat, der laut Rechnungen der dpa allein aus den höheren Mehrwertsteuereinnahmen, die aus den steigenden Strompreisen resultieren, um die 1,5 Milliarden Euro mehr einnehmen wird.
Florian Weis
