«Bei dieser Fusion geht es um internationales Wachstum», sagte der TÜV-Süd-Vorstandsvorsitzende Axel Stepken. Mit dem geplanten Zusammenschluss werde sowohl national als auch global einer der größten und leistungsfähigsten Konzerne für Prüfung und Zertifizierung geschaffen.
Den beiden Unternehmen zufolge soll auch eine gemeinsame Stiftung gegründet werden. Sie solle als unveräußerbarer, neutraler und unabhängiger Dritter Aktienanteile an dem neuen Konzern halten.
Als Sitz des fusionierten Vereins und der Stiftung ist Köln vorgesehen. Der Hauptsitz der gemeinsamen Konzerngesellschaft soll sich in München befinden.
Nach Angaben der Unternehmen ist der bisherige TÜV-Rheinland-Vorstandsvorsitzende Bruno Braun als Chef des gemeinsamen Konzerns vorgesehen. Sein Stellvertreter und Nachfolger ab 2010 soll Stepken werden.
Zum weiteren Vorgehen teilten die beiden Unternehmen mit, dass bis Mai eine umfassende Prüfung ( Due Diligence ) vorgenommen wird. Zudem solle das Prüfungsverfahren der Kartellbehörden eingeleitet werden. Bis Ende Juni sollen die Hauptversammlungen von TÜV Rheinland und TÜV Süd der Fusion zustimmen.
Erst im vergangenen Jahr hatten TÜV Süd und TÜV Nord mitgeteilt, dass sie nicht fusionieren werden und eigenständig bleiben wollen. Sie begründeten die Entscheidung damals damit, dass sie unabhängig voneinander schneller und flexibler auf die globalen Markterfordernisse reagieren könnten als in einem großen Verbund.
