Über 60 Prozent gesammelt
Die Spendenuhr steht knapp nach der Marke von 30.000 Euro. So viel Geld konnten Olga Witt, Gregor Witt und Dinah Stark bereits über die Plattform „Startnext“ für Projekt generieren. Das Ziel sind insgesamt 48.000 Euro, damit der Traum vom Unverpackt-Laden in der gewünschten Adresse im Kölner Stadtteil Sülz wahr wird. Dann bekäme neben Kiel, Berlin, Hannover, Münster, Trier, München, Bonn und anderen Städten auch Köln endlich einen Unverpackt-Laden mit dem Namen „Tante Olga“.
Vom „Zero Waste Lifestyle“ zum eigenen Laden
Die Namensgeberin Olga Witt lebt bereits seit über drei Jahren fast müllfrei. Dazu vertraut sie auf den „Zero Waste Lifestyle“. Ihre Erfahrungen schildert die gelernte Architektin unter anderem im Blog www.zerowastelifestyle.de. Ihren Mann Gregor Witt hat sie längst von ihrem Lebensstil überzeugt. Mit Dinah Stark verstärkt eine studierte Betriebswirtin und Marketingfachfrau mit großer Passion für biologische und vegane Küche das Gründungsteam.
Unterstützung der Anwohner
Aus der Bevölkerung gibt schon im Vorfeld viel Lob und gute Wünsche für das Projekt der drei baldigen Gründer. „Ich gehe fest davon aus, dass ich einige Lebensmittel dort kaufen werde“, meint eine Anwohnerin. „Einkaufen wie einst bei Tante Emma Läden habe ich lange vermisst. Und außerdem wird die Umwelt durch nur vereinzelte Verpackungen nicht zusätzlich belastet. Solche Läden gibt es ja längst schon in vielen anderen Städten – höchste Zeit, dass auch Köln bald einen solchen Laden bekommt.“
Selbst entscheiden, wie viel man kaufen will
Lebensmittel wie Reis, Nudeln oder Früchte gibt es auch in den meisten Bioläden nur in Kunststoff verpackt. Bei Supermärkten ist die Situationen mit Verpackungen noch erheblicher. Bei Tante Olga kann man bald verpackungsfrei einkaufen, denn die Lebensmittel, ob Reis, Nudeln, Getreide, Schokolade, Tee, Süßigkeiten und vieles mehr, wird in wiederverwendbare Stoffbeutel, Dosen oder Gläser abgefüllt. Anders als im Supermarkt oder in Bio-Märkten, wo man sich an die vorgegebenen Mengen halten muss, können die Kunden bei Tante Olga bald nur die Menge einkaufen, die sie benötigen. Ist der Stoffbeutel, die Dose oder das Glas dann aufgebraucht, können sich die Kunden dann wieder neu eindecken.
18.000 Euro fehlen noch
Die Gründer versprechen bei ihrem Projekt, dass alle verkauften Lebensmittel Bio-zertifiziert, Fair Trade und so regional, wie nur möglich. Dabei gilt für Dinah Stark, Olga und Gregor Witt: so wenig Kunststoff, so unverpackt und so ressourcenschonend wie möglich. Doch damit das Projekt der drei Gründer auch tatsächlich in die Wirklichkeit umgesetzt werden kann, benötigen sie noch etwa 18.000 Euro, die über das Crowdfunding eingenommen werden sollen. Spender und Unterstützer erhalten für ihren Beitrag interessante Prämien und Goodies. Ab einer Spende von zehn Euro erhalten die Unterstützer ein Zero Waste Dankeschön über Einkaufstaschen und Teilnahme an der Eröffnungsfeier, bis hin zur „Weltrettung mit Wall of Fame“.
So kann man helfen
Potentielle Unterstützer können sich zum Beispiel über www.startnext.com/tanteolga alle weiteren Informationen zu den Gründern und ihrem Projekt einsehen und beteiligen. Sollte das Ziel von 48.000 Euro erreicht finden, kann man sich schon bald vom Unverpackt-Laden „Tante Olga“ in der Berrenrather Straße 406 in Köln Sülz machen und verpackungsfrei einkaufen.
Christian Esser
