Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen die Finanzziele nach eigenen Angaben «übererfüllt». «Unser Geschäftsjahr 2008 ist durch eine stabile Performance und durch solide Finanzzahlen gekennzeichnet», sagte der Vorstandsvorsitzende Obermann. Beim Umsatz hätten Wechselkurseffekte belastet und zu einem leichten Rückgang von 1,4 Prozent auf 61,7 Milliarden Euro geführt. Obermann zufolge macht mittlerweile das Auslandsgeschäft mehr als sechzig Prozent vom gesamten Konzernumsatz aus.
Während die Erlöse im Mobilfunkgeschäft stiegen, gaben sie im Breitband/Festnetz-Geschäft erneut nach, wie der Konzern weiter mitteilte. 2008 verzeichnete die Telekom bei den klassischen Festnetzanschlüssen ein Minus von rund 2,5 Millionen heimischen Anschlüssen. Die Zahl der heimischen DSL-Neukunden sank im vierten Quartal um 33,1 Prozent auf 352 000 – allerdings konnte die Telekom damit nach eigenen Angaben nahezu jeden zweiten DSL-Neukunden für sich gewinnen. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten stiegen um rund eine Milliarde Euro auf 38,2 Milliarden Euro.
Nach Unternehmensangaben wird im laufenden Jahr das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ( Ebitda ) im Vergleich zu 2008 stabil bleiben. Im vergangenen Jahr stieg das bereinigte Ebitda gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Man werde sich gegen die Wirtschaftskrise stemmen, erklärte Obermann. Der Ausblick sei ohne Berücksichtigung einer Vollkonsolidierung der griechischen Gesellschaft OTE erstellt worden. Der DAX-Konzern hatte im vergangenen Jahr eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen erworben und wird OTE laut Obermann rückwirkend zum 1. Februar 2009 voll konsolidieren.
Bereits am Donnerstag hatte das Unternehmen mit rund 242 000 Mitarbeitern eine komplette Umstrukturierung angekündigt. Der Vertrieb, das Marketing und der Service für das deutsche Mobil- und Festnetzgeschäft sollen in einem Vorstandsressort zusammengefasst werden. Daneben sollen unter einem Ressort «Operations» Produktentwicklung, IT und Technik künftig europaweit und der Einkauf weltweit gesteuert werden.
Der scheidende Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick wird zum 1. März von Timotheus Höttges ersetzt, hieß es weiter. Höttges ist derzeit im Konzernvorstand zuständig für den Festnetzbereich T-Home. Dabei verantwortet er neben den Festnetzaktivitäten auch den gesamten Vertrieb und den Service von T-Mobile und T-Home in Deutschland.
Die Dividende will das Unternehmen stabil halten und der Hauptversammlung wie im Vorjahr eine Ausschüttung von 0,78 Euro je Aktie vorschlagen.
Von Nadine Schimroszik
ddp