Kein einfaches Jahr
Geschäftsführer Jost Hermanns erklärte, dass es trotz der positiven Bilanz kein einfaches Jahr gewesen sei. So habe eine große IT-Umstellung im traditionell starken Kundenservice die Unternehmensspitze vor große Herausforderungen gestellt. Um die Kunden nach wie vor mit moderner Kommunikationstechnik versorgen zu können, sei ein „Systemwechsel“ notwendig gewesen, so Hermanns weiter. Seit September letzten Jahres leitet er Netcologne an der Seite seines Kollegen Mario Wilhelm.
Die aus der Umstellung des Kundenmanagementsystems entstandenen Mehrkosten habe man durch Sondererträge ausgleichen können. Auch habe das anhaltende Wachstum des Kundenbestands zu den guten Zahlen beigetragen. In diesem Jahr waren bereits 56.500 Gebäude an das Breitbandnetz von Netcologne angeschlossen. Im Jahr davor waren es noch 1.500 weniger gewesen. Weiterhin gab es 10.000 neue Anschlüsse an das eigene Glasfasernetz (Stand 2014: 149.000) und 16.000 neue TV-Anschlüsse (216.000).
Ausbau der Bandbreite
Ausgehend von den Plänen der Bundesregierung zum Aufbau eines flächendeckenden Breitbandnetzes will Netcologne sein FttC-Segment (Fibre to the Curb) ausbauen. Dabei verlegt man Glasfaserkabel an bereits vorhandene Kabelverzweiger und erhöht so die Bandbreite auf bis zu 50 Mbit/s. Dadurch verspreche man sich vor allem in ländlichen Regionen ein großes Kundenwachstum.
Umfassende Bestandspflege geplant
Netcologne will sich bei allen Expansionsmaßnahmen auch auf seine Bestandskunden konzentrieren. Geschäftsführer Hermanns erklärte, dass man seinen Kunden „langfristig leistungsstarke Netze anbieten“ wolle. Den großen Bandbreitenforderungen moderner Anwendungen könne man nur mit einem konsequenten Ausbau der Glasfasernetze entsprechen.
Derzeit baut Netcologne sein Netz in Pulheim, Niederkassel, Windeck, Elsdorf, Wesseling, Betzdorf und Eitorf aus. Mithilfe der Vectoring-Technologie sollen hier auf absehbare Zeit Übertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s möglich sein.
Florian Weis
