Es reicht die Eingabe eines Titels von aktuellen Filmen oder Fernsehserien, schon landet man bei illegalem Content. So heißt es in einer von der Motion Picture Association of America (MPAA) in Auftrag gegebenen Studie. So sollen 74% der untersuchten Konsumenten erstmals über eine Suchmaschine mit urheberrechtsverletzenden Inhalten in Kontakt kommen. Die verwendeten Anfragen erhielten dabei keine Begriffe, mit denen Nutzer ausdrücklich nach illegalem Content Ausschau halten konnten.
Google als Tür zu illegalen Welt
Eine Untersuchung ergab, dass zwischen den Jahren 2010 und 2012 in 20% aller illegalen Up- oder Downloads Suchmaschinen im Spiel waren. 82% der Suchaktivitäten, die zu urheberrechtsverletztendem Content führen, gehen der Studie nach auf das Konto von Google. Daran können auch die von Google im August letzten Jahres durchgeführte Algorithmusänderungen zur Herabstufen von Seiten mit illegalen Inhalten in den Trefferlisten nichts ändern. Im vierten Quartal 2012 soll es laut den Marktforschern keine Änderungen gegeben haben. Stattdessen sei der zu illegalem Content führende Traffic von 9% auf 10% gestiegen.
Herabstufen von Seiten mit illegalen Inhalten in den Trefferlisten
Google hatte im August Algorithmusänderungen vorgenommen, die Webseiten mit illegalen Inhalten oder Links zu solchen in der Ergebnisliste auf die hinteren Plätze verbannen sollen. So bezieht der veränderte Suchalgorithmus nun auch die bei Google gemeldeten Copyright-Verletzungen in die Suche ein. Dieses Vorgehen soll den Nutzern helfen, qualitativ hochwertige und legale Inhalte im Internet zu finden und von illegalem Content zu unterscheiden. Allein im Juli dieses Jahres wurden bei Google mehr als 4,3 Millionen URLs mit Copyright-Verletzungen gemeldet.
Rafaela Wilde
