Details zu diesen Zugeständnissen wurden zunächst nicht bekannt. Das Kartellamt will sich am Montag in einer Pressekonferenz in Bonn zu den Gasverfahren äußern. Bei RWE hieß es auf Anfrage, das Unternehmen kommentiere laufende Verfahren nicht. Der Essener Konzern hatte vor zwei Wochen bereits Gaspreissenkungen für Anfang 2009 angekündigt, sich aber noch nicht zur Höhe und zum genauen Zeitpunkt geäußert.
Das Kartellamt hatte im März zunächst gegen 35 regionale Gasversorger Verfahren wegen des Verdachts missbräuchlich überhöhter Gaspreise für Haushalts- und Gewerbekunden eingeleitet. Später wurden noch weitere Unternehmen in die Ermittlungen mit einbezogen. Die Verfahren betrafen die Preisgestaltung in den Jahren 2007 und 2008. Die Behörde hatte den Schritt mit Untersuchungen begründet, die gezeigt hatten, dass es bei den deutschen Gaspreisen teilweise Abweichungen von 25 bis 45 Prozent und mehr gibt.
Die Verfahren gegen die Regionalversorger des größten deutschen Energiekonzerns E.ON hatte das Kartellamt bereits im Oktober eingestellt. Der Düsseldorfer Konzern machte finanzielle Zusagen im Volumen von insgesamt 55 Millionen Euro und verschob eine eigentlich schon für Anfang Oktober geplante Preiserhöhung auf Dezember.