Von der Entschädigung profitieren vor allem einstige Hausbesitzer. Unter den am Vergleich beteiligten Finanzunternehmen befinden sich mit Citigroup, JPMorgan Chase und der Bank of America die drei größten Geldinstitute des Landes. Seit Jahren stehen sie vor allem aufgrund fragwürdiger Methoden im Rahmen von Zwangsvollstreckungen in der Kritik. Die fragwürdigen Vollstreckungen wurden im Rahmen der Immobilienkrise durchgeführt. Für Empörung sorgte vor allem das Robo-Signing. Angesichts der zahlreichen Fälle nahmen sich überlastete Sachbearbeiter kaum Zeit für eine umfangreiche Prüfung.
Versteigerungen wurden zu Unrecht durchgeführt
Einige Immobilienversteigerungen wurden nach Angaben der US-Bankenregulierung zu Unrecht durchgeführt. Der Vergleich könnte sich für die Hausbesitzer, die zu Unrecht auf der Straße landeten, zu einem Geldsegen werden. Aus dem Vergleich geht hervor, dass rund 3,8 Millionen Kreditnehmer in den USA mit einer Ausgleichszahlung rechnen können. Sie soll ein Volumen von 125.000 Dollar besitzen.
Von dem Vergleich ist die Bank of America doppelt betroffen. Das Geldinstitut muss in einem Vergleich, der mit der Hypothekenbank Fanny Mae getroffen wurde, zusätzlich eine Summe von 3,6 Milliarden Dollar begleichen. Die Bank of America kauft außerdem von Freddy Mac, einer Schwesterfirma der Fannie Mae, Eigenheimkredite in Höhe von 6,75 Milliarden Dollar zurück. Vor der Immobilienkrise in den USA kauften Fanny Mae und Freddie Mac von Geldhäusern Hauskredite. Theoretisch sollten die Banken so an frisches Geld gelangen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Banken mit den Hauskrediten verantwortungslos umgingen.
Christian Weis