Den negativen Faktoren stünden aber «starke binnenwirtschaftliche Auftriebskräfte gegenüber». Niedrige Zinsen und die zunehmende Auslastung der Kapazitäten wirkten sich positiv auf die Nachfrage nach Investitionen in Ausrüstungen und Bauten aus. Der private Konsum habe einen «spürbaren Beitrag» zum Wachstum geleistet.
Das Wirtschaftsministerium betonte in dem Bericht, die deutsche Wirtschaft habe sich 2010 mit einer BIP-Zunahme um 3,6 Prozent mit dem stärksten Wachstum seit der Wiedervereinigung aus der Krise befreit. «Dabei verbreiterte sich die Wachstumsbasis deutlich», heißt es in dem Bericht. Mehr als zwei Drittel der Wachstumsimpulse seien aus dem Inland gekommen. «Insgesamt kam die deutsche Volkswirtschaft damit besser und schneller aus der Krise als andere größere Industrienationen», teilte das Ministerium weiter mit.
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hatte am vergangenen Donnerstag prognostiziert, das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte dieses Jahr um mindestens zwei Prozent wachsen. «Es bestehen 2011 gute Chancen für eine Zwei vor dem Komma», sagte er gegenüber Dow Jones Newswires. Brüderle will am Mittwoch die aktualisierte BIP-Prognose der Regierung bekanntgeben. Zuletzt hatte die Regierung im Herbst für dieses Jahr ein Wachstum von 1,8 Prozent vorausgesagt.
dapd
