Bei einem zweiten Wahlgang würde sich nach der Emnid-Umfrage indes an den Mehrheitsverhältnissen wenig ändern. So käme die SPD auf 35 und die CDU auf 34 Prozent, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahlen wären. Bei der Wahl am 9. Mai erhielten die beiden großen Volksparteien 34,6 (CDU) und 34,5 Prozent (SPD).
Auch bei den kleinen Parteien seien kaum Verschiebungen zu erwarten. Die Grünen erhielten zwölf Prozent (Wahl: 12,1 Prozent). Die FDP käme auf sechs Prozent (Wahl: 6,7 Prozent), während die Linken mit sieben Prozent (Wahl: 5,6 Prozent) weiter zulegen und die Liberalen sogar überholen könnten.
Rot-Grün würde mit 47 Prozent allerdings deutlich vor Schwarz-Gelb mit 40 Prozent liegen. Eine absolute Mehrheit würden SPD und Grüne allerdings nicht erringen, da die drei anderen dann im Landtag vertretenen Parteien ebenfalls auf 47 Prozent kämen.
39 Prozent der Wähler sind nach dieser Erhebung für eine große Koalition aus CDU und SPD, während acht Prozent einer Minderheitsregierung unter Führung des amtierenden Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) den Vorzug geben. Besonders stark sei die Vorliebe für Neuwahlen bei den Wählern der SPD ausgeprägt. Sie stimmten zu 61 Prozent für eine weitere Wahl.
Die CDU-Wähler plädierten dagegen mit 49 Prozent mehrheitlich für eine große Koalition. Für Neuwahlen sprächen sich 20 Prozent, für eine Minderheitsregierung unter Rüttgers 21 Prozent aus. Bei den SPD-Wählern seien 37 Prozent für eine große Koalition.
ddp-Korrespondent Ulrich Breitbach