André Wefers: Der mittelständische Unternehmer ist das Pferd, welches den Karren Volkswirtschaft zieht.
Und so passte es auch ins Bild, dass der Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Köln e.V. André Wefers die Frage nach der Sinnhaftigkeit ehrenamtlichen Engagements in der aktuellen Situation mit einem deutlichen „Jetzt erst recht!“ beantwortete. Gleichzeitig betonte er in seiner Neujahrsansprache die tragende Rolle des Unternehmertums, und hier besonders des Mittelstandes, für die deutsche Wirtschaft. Und er forderte alle Anwesenden dazu auf, neben den Diskussionen um die Rettung einzelner Industrieunternehmen und Großbanken die Säule der Volkswirtschaft nicht zu vergessen.
„In der aktuellen Debatte um Fehler und Misswirtschaft einzelner Manager wird oft übersehen, dass mittelständische Unternehmer gerade nicht auf den kurzfristigen Erfolg und die schnelle Rendite setzen, sondern langfristig planen und handeln. Ein stark und gut ausgebildetes Unternehmertum lässt sich nicht von kurzfristigen finanziellen Gewinnaussichten verleiten, seine Unternehmen und damit auch die Arbeitsplätze seiner Arbeitnehmer aufs Spiel zu setzen!“ , so Wefers. Jetzt seien Politik und Finanzwirtschaft gefordert, besonders dem Mittelstand die nötige Unterstützung zur Überwindung der Krise zu geben.
OB Schramma: Jede Krise birgt auch Chancen
Auch Oberbürgermeister Fritz Schramma forderte die etwa 150 anwesenden Gäste aus Wirtschaft und Politik auf, sich auf ihre Stärken zu besinnen. Auch wenn noch nicht prognostizierbar sei, wann die Talsohle erreicht ist, so riet der Oberbürgermeister, schon jetzt auf den Zeitpunkt hinzuwirken, an dem es wieder aufwärts geht: „Denn Schließlich birgt jede Krise auch Chancen“, so Schramma.
Auch die weiteren Redner des Abends sahen der Zukunft gespannt, aber nicht ängstlich entgegen. So betonte der Vorstandsvorsitzende der Gothaer Versicherung Dr. Werner Görg, dass der in Köln ansässige Konzern auch in Zukunft auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kölner Wirtschaftsjunioren setzt. IHK Hauptgeschäftsführer Dr. Herbert Ferger betonte in seiner Rede die Aktualität des Modells der Sozialen Marktwirtschaft, für welches es auch nach 60 Jahren aus Sicht der IHK keine Alternative gibt.
Markus Ritterbach, Präsident des Kölner Festkomitees, ging als Gastgeber in seiner Begrüßung auf seine Erlebnisse als Wirtschaftsjunior ein und unterstrich die positiven Effekte auf seine persönliche Entwicklung. Und auch der Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland Stefan Kirschsieper sieht in der aktuellen Situation und angesichts des Superwalhljahres 2009 die einmalige Chance für die junge Wirtschaft, Position zu beziehen.
Nicht reden – tun!
Vielen Worten folgen Taten. In der karitativen Tradition der Wirtschaftsjunioren war es an dem neuen Vorsitzenden André Wefers, Pfarrer Karl-Heinz Iffland vom Kölner Arbeitslosenzentrum einen Scheck in Höhe von 1.000 € für seine Projektarbeit zu überreichen.
