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Wolfgang Gros: „Die Ringe sind des Kölner Sorgenkind“

Wolfgang Gros ist Hoteldirektor des Lindner Hotel City Plaza Köln. Der 46-Jährige kommt gebürtig aus der Voreifel und hat nach Stationen in Istanbul, London und Bukarest Fuß in Köln gefasst. Mit Business-on.de sprach der Hotelier über seine Lieblingsorte der Region, Kölns Vorzeigeobjekte, aber auch seine bürokratische Monster und Problemszonen.

Wolfgang Gros ist Hoteldirektor des Lindner Hotel City Plaza Köln. Der 46-Jährige kommt gebürtig aus der Voreifel und hat nach Stationen in Istanbul, London und Bukarest Fuß in Köln gefasst. Mit Business-on.de sprach der Hotelier über seine Lieblingsorte der Region, Kölns Vorzeigeobjekte, aber auch seine bürokratische Monster und Problemszonen.

Business-on.de: Sind Sie gebürtig aus dem Rheinland bzw. sind Sie nur beruflich oder auch privat im Rheinland ansässig.

Wolfgang Gros: Geboren und aufgewachsen bin ich in der Voreifel, also fast ein Rheinländer. Mit damals 19 Jahren bin ich nach Frankfurt gezogen und von dort aus habe ich meine beruflichen Wanderjahre fortgesetzt. So bin ich zunächst in die Schweiz gezogen, dann nach London, von dort aus nach Istanbul und zuletzt nach Bukarest, bevor ich dann vor neun Jahren wieder zurück in meine alte Heimat nach Köln kam. Hier angekommen habe ich die damalige Neueröffnung des Kölner Marriott Hotels begleitet und bin nun seit 3 Jahren als Direktor im Lindner Hotel City Plaza.

Business-on.de: Welche Vorteile sehen Sie für Ihr Unternehmen in einem Standort in der Region?

Wolfgang Gros: Köln hat eine ganz hervorragende Infrastruktur und liegt zentral in Deutschland. Für uns auch besonders wichtig ist die Nähe zu Benelux. Der touristische Bekanntheitsgrad der Stadt ist gerade in Europa groß und daran partizipieren wir natürlich als Unternehmen stark. Besonders muss man zudem erwähnen, dass Köln ein ganz hervorragender Messestandort ist und dafür auch ein großes Kompliment an die Köln Messe aussprechen. Es ist ihr hervorragend gelungen, den Standort immer weiter auszubauen und besonders auch Messen an Tagen zu generieren, an denen durch die Messe kein anderes Geschäft vom Standort verdrängt wird – chapeau!

Business-on.de: Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?

Wolfgang Gros: Meine Frau schimpft manchmal mit mir, weil ich zu wenig zu Hause bin. Aber das stimmt nicht ganz. Wir reisen viel und gerne gemeinsam. Ich brauche aber auch zum beruflichen Ausgleich „Power-Sport“. Deswegen jogge ich und fahre Mountainbike, wann immer es geht. Wenn ich dann immer noch Zeit übrig habe, dann komme ich meiner alten Leidenschaft nach und koche und backe, ganz zur Freude meiner Frau. Schließlich begann meine Karriere auch mit einer Lehre zum Koch und zum Konditor.

Business-on.de: Was ist Ihr Lieblingsort in der Region und warum?

Wolfgang Gros: Jetzt werden Sie lachen, aber ich liebe das Phantasialand. Zusammen mit meinen drei Kindern gehe ich total gerne dort hin, fahre Black Mamba und bin selbst wieder Kind.
Ich brauche aber auch die Natur und wann immer es geht fahre ich morgens an den Laacher See bei Maria Laach. Das ist meine ganz persönliche Ruheoase und ich liebe es, wenn ich morgens beim aufsteigenden Nebel dort joggen kann.

Business-on.de: Besteht Ihrer Meinung nach hinsichtlich der wirtschaftlichen Faktoren im Rheinland noch Optimierungsbedarf?

Wolfgang Gros: Jetzt werde ich ganz Hotelier und Kölner. Die Einführung der Kulturförderabgabe (KFA) hat uns sehr geschadet und die Hotellerie ist viele Jahre dagegen vorgegangen, letztendlich mit Erfolg. Mittlerweile gibt es ein rechtskräftiges Urteil welches die KFA als rechtswidrig bezeichnet. Aus meiner Sicht ist die KFA ein klarer Nachteil als Wirtschaftsstandort für Köln und sollte schleunigst final abgeschafft und nicht durch ein neues bürokratisches Monster ersetzt werden.

Business-on.de: Wenn Sie einen Tag lang die Fäden der Stadt ziehen dürften, welche für Sie längst überfällige Entscheidung würden Sie umsetzen?

Wolfgang Gros: Ich würde die Kölner Ringe wieder auf Vordermann bringen. Es ist gerade in jüngster Zeit eine starke Diskussion in Köln zugange, ob die Stadt die Sauberkeit im Griff hat. Aus meiner Sicht besteht hier dringend Handlungsbedarf. Persönlich beobachte ich vor allem die Entwicklung auf den Kölner Ringen mit Sorge. Hier wäre enormes Potential für eine tolle Flaniermeile mit attraktiven Geschäften und anspruchsvoller Gastronomie. Die Stadt könnte hier mit einer vernünftigen Städteplanung, einer ausgewählten Vergabe von Konzessionen, aber auch durch verstärkte Sauberkeit viel bewirken.

Sorgen macht mir auch die Sicherheitsentwicklung in Köln. So schreibt nicht zuletzt der Fokus in seiner jüngsten Ausgabe über die Zunahme der Einbrüche in NRW innerhalb der letzten fünf Jahre um 34 Prozent. Auch wir überarbeiten unseren Sicherheitsstandard im Hotel permanent, da die Zunahme von Diebstählen in Köln auffällig ist. Ich würde mir wünschen, dass die Stadt hier mehr Geld für die Verbesserung der Sicherheit aufbringen könnte, da das Sicherheitsgefühl ein wesentliches Bedürfnis aller, aber vor allem auch für den Tourismus darstellt.

Und wenn ich dann noch Zeit hätte an meinem Tag, an dem ich die Fäden in der Hand halte, dann würde ich noch ein tolles Kongresszentrum bauen, um unseren Standort nicht nur als Messestandort sondern auch als einzigartigen Kongressstandort zu platzieren. 

Für Wilke Stroman , Gründer der Sparhandy GmbH, sind falsche Entscheidungen ebenso wichtig, wie die richtigen. Warum er das meint, erfahren Sie hier.

 

Christian Weis

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