Der US-Anbieter, seit 2006 eine Tochtergesellschaft des Suchmaschinenimperiums Google, hat Kreative für die Erstellung virtueller Programmkanäle verpflichtet. Erstmals kommen die Entwickler der sogenannten Original Channels auch aus Deutschland. Genauer handelt es sich bei den Kreativen um Youtube-Partner, die für die TV-Kanäle selbst erstelltes Videomaterial bereitstellen. Inhaltlich soll es um Nischenthemen gehen, die vom traditionellen Fernsehen stiefmütterlich behandelt werden. Von den 60 neuen Kanälen, die weltweit gestartet werden, kommen elf Kanäle von deutschen Künstlern.
Themen variieren – bekannte Gesichter und Newcomer im Youtube-TV
Neben professionellen Anbietern wie Endemol mit einem Survival Guide für Eltern oder Ufa mit einem Realitiy-Krimi oder einem Berliner Kulturführer kommen auch Newcomer wie die Berliner Band Onkel Berni oder ein Extremsport-Channel im Youtube-TV vor. Youtube will mit diesem Mixkonzept ausloten, welche Themen gut ankommen.
Ziel ist es, dass sich die Nutzer ein eigenes Programm aus den verschiedenen Youtube-Kanälen zusammenstellen. Das System finanziert sich in erster Linie durch Werbung, die dank Googles cleveren Algorithmen auf die persönlichen Vorlieben zugeschnitten sind. Das Besondere ist aber, dass die Filmemacher nicht wie üblich an den Einnahmen beteiligt sind, die sich anhand der Klickraten berechnen, sondern auch eine Vorfinanzierung für die Erstellung der Inhalte erhalten. Nach zwei Jahren ist mit der Finanzierung aber Schluss. Dann werden lediglich die populären Kanäle beibehalten, die sich selbst finanzieren können.
