Dabei fiel die Bewertung so optimistisch aus wie seit etwa drei Jahren nicht mehr. Im Februar kletterte das ZEW-Barometer mit Blick auf die Entwicklung für die kommenden sechs Monate von bislang 16,7 auf nun 48,2 Punkte. Das gab das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung am Dienstag bekannt. Das ZEW-Barometer basiert auf einer Umfrage, die rund 300 Anleger und Analysten berücksichtigt. Das Barometer erreichte mit dem dritten Anstieg in Folge den höchsten Wert seit April 2012. Ökonomen, die von Reuters befragt wurden, gingen von einem deutlich niedrigeren Anstieg aus. Sie erwarteten demnach lediglich ein Plus von 35,0 Punkten.
Schwaches viertes Quartal abgehakt
Wie Wolfgang Franz, Präsident des ZEW, erklärte, wurde vonseiten der Finanzmarktexperten das schwache vierte Quartal des letzten Jahres endgültig abgehakt. Sie sind nun der Auffassung, dass der Gegenwind, der von der Euro-Krise auf die deutsche Wirtschaft wirkt, weniger stark ist, als es noch vor wenigen Monaten der Fall war. Setzt sich diese Entwicklung in den kommenden Monaten fort, könnte es der Konjunktur gelingen, wieder moderat an Geschwindigkeit zuzulegen. Vonseiten der Experten wurde die Lage allerdings etwas schlechter bewertet.
Demnach musste dieses Barometer ein Minus von 1,9 Prozent verbuchen. Es sank demnach auf insgesamt 5,2 Punkte. Im vierten Quartal brach das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 0,6 Prozent ein. Es war der stärkste Rückgang seit dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise Anfang des Jahres 2009. Zu Jahresbeginn wird von der ZEW-Umfrage eine Rückkehr zum Wachstum signalisiert.
Weitere Finanz-News:
- Geld anlegen 2013 – Immobilien oder Edelmetalle
- Gespräch mit fianc.me Gründer Artur Schlaht: „Diskretion und Anonymität ist einzigartig“
Florian Weis
