Obwohl die Konjunktur generell eine wiederkehrende Entwicklung bezeichnet, steht sie im allgemeinen Sprachgebrauch für die Aufschwungphase einer Wirtschaft. Die Veränderung der Wirtschaftsleistung geht dabei mit einer prozentualen Veränderung des BIP einher. Grundsätzlich kann die Konjunktur in vier Phasen eingeteilt werden:
- Aufschwung
- Boom
- Abschwung
- Rezession
Erklärung der vier Phasen
Beim Aufschwung steigt die komplette Nachfrage innerhalb eines Landes. Dies bringt die sofortige Steigerung der Produktion mit sich. Werden mehr Produkte verkauft, so steigen die Gewinne und die Einkommen der Unternehmen. Gleichzeitig können höhere Löhne gezahlt werden, sodass die Investitionen in allen wirtschaftlichen Bereichen nach oben gehen. Oftmals steigt die Anzahl der Beschäftigten, da neue Fachkräfte benötigt werden und Unternehmen wachsen. Die Arbeitslosenquote sinkt.
Mit der steigenden Nachfrage und Produktion werden auch die Preise langsam nach oben geschraubt. Die Produkte bleiben begehrt und die Unternehmen fahren noch mehr Gewinne ein und können weitere Investitionen tätigen. Zinssätze und Löhne steigen weiter an, wobei sind der Gewinn der Unternehmen dann wieder langsam reduziert.
Ein plötzliches Sinken der Nachfrage bringt das Sinken der Preise und Gewinne mit sich. Es gibt keine neue Investitionen mehr und der laufende Ausbau wird abgebrochen. Damit steigt der Zinssatz wieder an, Mitarbeiter werden gekündigt und die Arbeitslosigkeit im Land geht nach oben.
Arbeitslosigkeit und geringe Löhne sorgen in der Rezession dafür, dass die Preise und die Nachfrage nach unten gehen. Gleichzeitig sinken Investitionen und Zinsen rapide weiter. Ist das Tal der Rezession überstanden, kann ein neuer Aufschwung kommen.
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Christian Weis