Funktionsspektrum von Online-Videos nimmt zu
Bisher konnten User nur in eingeschränktem Maß mit Videos interagieren. So ließen sich bei Youtube zwar Call-to-Action-Buttons integrieren, doch konnten diese leicht vom Nutzer deaktiviert werden. Auch handelte es sich dabei lediglich um Links, die auf andere Seiten führten. Neue Möglichkeiten zur Interaktion mit Youtube-Videos entwickelt die in Kalifornien ansässige Firma Fuisz Media. Mit der Software des Unternehmens sollen Nutzer unabhängig vom Player mit dem Video interagieren können. Sie erkennt Personen und Objekte in einem Video. Produzenten können sie mit zusätzlichen Informationen anreichern, die beim Klick darauf angezeigt werden.
Der kommende Trend im Marketing
Social-Media-Experte Mark Schaefer sieht in interaktiven Videos eine der wichtigsten Marketing-Entwicklungen des Jahres. Diese Meinung teilen auch viele anderen Menschen. Mit einer Seed-Funding-Aktion spielte Fuisz Media im Juni 2,1 Millionen US-Dollar ein. Auch Top-Unternehmen wie Nike, Walmart und Target nutzen die Technologie. Dabei dürfe die Nutzung durchaus rentabel sein. Im Rahmen einer Testkampagne habe Fuisz Media eine CTR von 24 Prozent erreicht.
Das Authoring-Tool von Interlude
Ein weiteres interessantes Konzept für interaktive Videos kommt von dem Startup Interlude. Mit seinem Authoring-Tool ist es möglich, komplexe interaktive Videos zu entwickeln. Dabei lassen sich z.B. die Handlungsverläufe von Videos verändern. Das Angebot wird bereits von großen Unternehmen wie Microsoft, Subaru, Intel, Shell und Nike genutzt. Zudem wurde Interlude 2014 zu einer der 25 wichtigsten Neugründungen Israels gekürt.
Stellenwert interaktiver Videos wächst
Die Technologien zur Entwicklung interaktiver Videos haben sich weiterentwickelt. In gleichem Maße wurde ihr Erfolg in zahlreichen Studien belegt. Wie die Marketing-Agentur Room214 erklärte, werden interaktive Videos von fast 90 Prozent der Nutzer bis zum Ende geschaut. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch eine massiv gesteigerte CTR aus. Während sie bei normaler Videowerbung nur bei 1-2 Prozent liegt, kommt sie hier durchschnittlich auf 10 Prozent, bei einem Online-Shop sogar auf 31 Prozent.
Florian Weis
