Höhere Arbeitslosigkeit erwartet
Schneider betonte, dass die Mindestlöhne in ganz Europa zu einer höheren Arbeitslosigkeit führen werden. Die Stärke dieser Entwicklung sei vor allem davon abhängig, wie der Mindestlohn sich auf bisherige Vergütungsverteilungen auswirke. Derzeit haben 21 aller 28 EU-Staaten eine einheitliche untere Lohngrenze. Deutschland gehört neben Italien, Österreich und Zypern zu den wenigen Staaten, in denen es keine einheitliche Regelung gibt.
Wir unterstützen Dich bei der Firmengründung im Ausland und senken Deine Steuerlast zu 100% legal.
- 100% legal
- Experten an Ihrer Seite
- Beratung zur Steueroptimierung mit Holding, Stiftung oder vermögenverwaltender GmbH
Niedrige Arbeitslosigkeit in Deutschland
Wie das Statistikinstitut Eurostat bekannt gab, sind die Arbeitslosenquoten in Deutschland und Österreich am niedrigsten. Auf dem dritten Platz liegt Luxemburg. Mit 11 Euro hat es den europaweit höchsten Mindestlohn. Mit 8,50 liegt Deutschland auf dem sechsten Platz im Vergleich.
Der „Biss“ des Mindestlohns
Hilmar Schneider betont weiter, dass es nicht die absolute Höhe ist, die die Auswirkungen des Mindestlohns beeinflusst. Es gehe vielmehr darum, wie viele Arbeitnehmer betroffen sind. Wirtschaftsexperten sprechen in diesem Zusammenhang vom „Bite“ des Mindestlohns. Erfahrungen habe man bereits in im Baugewerbe sammeln können. Hier gibt es bereits seit 1997 einen branchenweiten Mindestlohn. Hatte dieser in den alten Bundesländern wegen der höheren Löhne auch kaum Folgen, führte er im Osten zu Jobverlusten.
Nicht jeder Geringverdiener profitiert
Schneider hält die Vorstellung für naiv, dass alle vom Mindestlohn profitieren, die weniger als 8,50 Euro verdienen. Nur ein Teil werde tatsächlich höhere Löhne haben. Ein anderer Teil wird mit Jobverlust zahlen müssen. Weitere Probleme seien Schwarzarbeit und ein Ersatz von Arbeit durch Kapital.
Florian Weis
