Das Besondere an dem Konzept ist, dass Kunden auch schadhafte Kleidung in den Filialen abgeben können. Das ist bei Altkleider-Containern nicht erlaubt. H&M nimmt nicht nur Kleidungsstücke der eigenen Produktlinien an, sondern auch Fremdkleidung. Als Begründung gibt die Modekette an, dass H&M etwas für die Umwelt tun möchte. Viele Textilien landen im Hausmüll und dann auf Deponien. Die meisten Kleidungsstücke lassen sich aber wiederverwerten. Das schwedische Unternehmen arbeitet derzeit an technischen Lösungen für die Wiederverwertung von Textilfasern.
Kunden werden zum Kauf neuer Kleidung animiert
Ganz allein aus Umweltgründen findet die Aktion aber nicht statt. Mit dem Einkaufsgutschein werden die Kunden animiert, neue Kleidung zu kaufen – von H&M. Pro abgegebener Tüte erhalten die Kunden nämlich nicht einen Geldgutschein, sondern lediglich einen Gutschein mit einem Preisnachlass von 15 Prozent auf das H&M-Sortiment.
Altkleiderspenden sind umstritten. Firmen, die das Recyclinggeschäft professionell betreiben, verschiffen die Kleidung zum Teil nach Afrika und verdrängen dort die lokalen Produzenten. Um die Armut in den Entwicklungsländern nicht noch weiter zu verschärfen, sollten Spender ihre Kleidung zerschneiden, damit sie nur noch als Rohstoff zu verwenden ist.
