Formen von Monopolen
Generell werden drei Monopol-Formen unterschieden. Das natürliche Monopol beschreibt den Zustand, dass ein Unternehmen so niedrige Fix- bzw. Durchschnittskosten erreicht hat – zum Beispiel durch Spezialisierung oder die Bereitstellung spezieller Infrastruktur, dass andere Unternehmen dazu nicht konkurrenzfähig sind. Beispielhafte Unternehmen, die natürliche Monopole innehalten, sind zum Beispiel die Energie-Netzbetreiber oder die Betreiber des Schienenverkehrs. Rechtliche Monopole werden durch den Staat oder durch Gesetze innegehalten, wirtschaftliche Monopole können durch eine entsprechende Vertragsgestaltung oder durch originäre Rechte entstehen.
Sonderform bilaterales Monopol
Eine Sonderform des Monopols besteht, wenn genau ein Anbieter einem Nachfrager gegenübersteht. Die Preisbildung entsteht in der Theorie hier nicht durch Festlegung, sondern durch Eingrenzung. In der Praxis gestaltet sich die Preisfindung schwierig, da es keine Ausweichmöglichkeiten gibt und die beiden Parteien aufeinander angewiesen sind. Eine Einigung ist also unausweichlich, gleichzeitig möchten sich sowohl Anbieter als auch Käufer die besten Vorteile sichern. In der Praxis ist ein reines bilaterales Monopol eher selten anzutreffen, beispielhaft ist der Fall von hoch spezialisierten Produkten, wie zum Beispiel Kampfflugzeugen, die von einem Unternehmen produziert und nur von einem Staat angekauft werden.
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Florian Weis